Was mag geschehen, wenn in einem Land der Europäischen Währungsunion (EWU) der nationale Binnenanteil seiner Wirtschaft bei ca. 80 % liegt und (insbesondere von deutscher Seite vehement) gefordert wird, daß seine Wirtschaft den Exportanteil zu erhöhen habe, und zudem die Unternehmen weiter zu entlasten seien durch Kürzung der Sozialleistungen? Und überhaupt müßten die Unternehmersteuern gesenkt und im Gegenzug Ausgaben in Infrastruktur, Kultur (inkl. Bildung) und Gesundheit gekürzt werden. Denn, so wird behauptet, gerade durch eine solche neoliberale Politik (Angebotspolitik bzw. Austeritätspolitik) würde mehr privat investiert und die Wettbewerbsfähigkeit sich erhöhen. (Wobei dann noch die deutsche Wirtschaft mit ihrem ca. 50%igen Exportanteil und ihren Exportüberschüssen als leuchtendes Beispiel an die Wand gemalt wird.) Was mag also mit der Wirtschaft dieses Landes geschehen, dessen Exportanteil bei ca. 20 % liegt? Die neoliberale Politik schadet der Mehrheit der Deutschen und der Mehrheit der anderen Europäer. _ Teil II weiterlesen
Schlagwort-Archive: Destabilisierung der Ukraine
Russland, die Ukraine und der „Westen“ seit dem Ende des Kalten Krieges. _ Teil I: Eine rückblickende Betrachtung.
Vor dem Hintergrund, daß in der Jelzin-Ära (1991-1999) Figuren wie ein Michail Borissowitsch Chodorkowski zu Macht und Reichtum kommen konnten, indem sie sich mit politischer Unterstützung aus dem Vermögen Rußlands bedienten und dann den Ausverkauf der Schätze des Landes an Konzerne des „Westens“ vorbereiteten, dem erst in der ersten Präsidentschaft Wladimir Wladimirowitsch Putins (geb. 1952) ein Ende bereitet wurde (vgl. zu diesem Thema z.B. den Artikel von Jens Berger: „Guter Oligarch, böser Putin“), und das richtigstellend zu erwähnen, macht mich übrigens nicht zum „Putin-Versteher“, lasse man vor diesem Hintergrund also in großen Zügen kurz Revue passieren, was seit dem Ende des Kalten Krieges vom „Westen“ um Rußland herum mit einer gewissen planerischen Absicht initiiert wurde, und alles später dann Erfolgende als deren Fortsetzung zu verstehen ist […]
Dieser Artikel wird komplett überarbeitet in der Edition !_scheuklappenfrei_! des EndemannVerlags erscheinen.
© Joachim Endemann