Schlagwort-Archive: Demokratie

… was in meiner Hörbar als Podcast ansteht :

… da …: laut der Rollenverteilung des „machtpolitischen Drehbuchs“ …: als nächstes das Reden über „Patriotismus“ folgen muß, erlaubt der demnächst in meiner Hörbar veröffentlichte Podcast einen gehörigen Begriff davon zu gewinnen, was „Patriotismus“ nur heißen könnte …: und …: daß genau solcher „Patriotismus“ nicht gemeint sein kann, wird in sogenannten Qualitätsmedien oder in sogenannten alternativen Medien von „Patriotismus“ geredet …: also …: ob nun seitens der geschlechtsunspezifischen Vertreter der aktuellen …: eine „optische politische Linkskurve“ fahrenden …: Funktionselite der Politischen Reaktion oder seitens der geschlechtsunspezifischen Vertreter der „Tamtam-Opposition“ …: aus der Erwartungshaltung heraus, die kommende Funktionselite der Politischen Reaktion zu stellen …: davon geredet wird. …: somit …: und im Gegensatz dazu …:

Der in meiner Hörbar zur Veröffentlichung anstehende Podcast …: «Wann?_ könnte ›Patriotismus‹ als gesund bezeichnet werden» …: erlaubt, sich davon einen objektivierten Begriff zu verschaffen …: vorausgesetzt …: Sie wollten das.

Joachim Endemann _ 22. Februar 2024

… tragisch dumm …

Übernahme eines Kommentars von Hans-Rüdiger Minow
und einer daraus resultierenden Bemerkung.


Mit den USA untergehen
— Die deutsche Außenpolitik und die US-Wahlen

Hans-Rüdiger Minow

5. November 2020

Über den Verlauf der US-Wahlen und die Reaktionen der deutschen Außenpolitik lässt sich nicht mehr viel sagen. Was in Berlin über den amtierenden US-Präsidenten und seine nächtlichen Vorhaben zur Beendigung der Stimmenauszählung gesagt worden ist, über seine Selbstausrufung zum Sieger, über eine kommende Schlacht vor den US-Gerichten wegen angeblichen Wahlbetrugs – das alles ist harmlos, weil es den tatsächlichen Entwicklungen nicht entspricht. Es unterbietet das Ausmaß der Gewalt, die den Idealen der bürgerlichen Demokratie angetan wird, im angeblichen Stammland ihrer Herrschaft, so als wäre das alles nur ein böses Zwischenspiel, ein gefährlicher Auftritt, der im kommenden Akt, mit Protagonisten der besseren Art, mit einem anderen Skript und einer deutschen Souffleuse den Ausgang des Dramas noch abwenden könnte. Aber dazu ist es zu spät.

Die deutsche Außenpolitik hat vergeblich gehofft, zwischen zwei Unternehmern wählen zu können, von denen der eine dem genehmeren Typ der gemeinsamen Herkunft das Aussehen leiht, während der andere das Gewaltpotential einer illegalen Sanktionspolitik und die extralegalen Tötungsexzesse des US-Militärs völlig offen durchsetzt. Berlin hat gehofft, es könnte diskreter, mit der feineren Art derselben Gewalt zu Kompromissen gelangen, um die eigenen Sanktionen mit den eigenen Drohnen an den eigenen Orten deutscher Weltpolitik in Anschlag zu bringen. Aber dass die eigene Gewalt und die globale Gewalt der führenden Macht ein Ausmaß erreicht hat, das die innere Ordnung an der Basis zerstört und die Herrschaftsfraktionen in den Untergrund zieht, das hat Berlin nicht begreifen wollen und will es weiter nicht verstehen.

Was die deutsche Außenpolitik zu den Fraktionskämpfen anlässlich der US-Wahlen zu sagen hat – man sei entsetzt über den Angriff auf die Ideale der bürgerlichen Demokratie -, hat mit den Idealen der bürgerlichen Demokratie nichts mehr zu tun. Es ist die innere Zersetzung der bürgerlichen Demokratie, die im US-amerikanischen Wahlkampf einen Geruch der Gosse verbreitet.

Dieser Gestank ist nicht neu.

Als der amtierende US-Präsident vor einem Jahr in Greenville (North Carolina) die in Somalia geborene Ilhan Omar, Mitglied der politischen Konkurrenz im US-Repräsentantenhaus und Muslimin, vor einer brüllenden Menge zum Verlassen der USA aufforderte, stieg er in jenen Abgrund, aus dem der Gärstoff jeder zerfallenden Ordnung steigt. Die demagogische Rede, die mehreren respektablen, aber nicht-weißen Bürgern des Landes galt, quittierte das angefeuerte Publikum mit begeisterten Sprechchören „Send them back“. In diesen Chören entblößte sich der Zustand, in dem die äußere und innere US-Herrschaft schwankt und Faschisten hervorbringt (den präsidialen Faschisten und die, die er weckt).

Die deutsche Außenpolitik hat diese Szene nicht goutiert und hat vornehm getan, statt an die eigene Geschichte zu denken: Bedauerlich, aber kein Grund, an der sogenannten Wertegemeinschaft zu zweifeln. Berlin hat auf die andere Fraktion gesetzt. Nur ein Jahr später offenbart sich diese Wertegemeinschaft als ein apokalyptisches Bündnis, in dem es noch an einer Massenbewegung fehlt, um den Herrschaftstaumel der Führungsnation in eine autoritär-faschistische Form zu gießen.

Die deutsche Außenpolitik taumelt dieser Entwicklung hinterher, tut so, als hüte Berlin die demokratische Flamme, aber ist bereit, mit den USA unterzugehen. Aber egal wer die Wahlen gewinnt: Das ist ein hoher Preis, um die deutschen Exportvorteile zu wahren und hinter dem Atomschild der USA weltweit zu expandieren. Der Preis ist zu hoch, doch wenn kein Wunder geschieht, wird Berlin ihn bezahlen.

Quelle

© Hans-Rüdiger Minow
© GERMAN-FOREIGN-POLICY.com


Ich möchte ergänzen:

„Berlin“ wird mit oder ohne USA untergehen. Warum? Einmal deshalb, da ein Segeln im Windschatten anderer dauerhaft nicht möglich ist. Zum anderen deshalb, da die deutsche Machtelite und ihre Satelliten traditionell nicht zu konstruktiver Korrektur befähigt sind. Im übrigen ist mit diesem traditionellen Nichtbefähigtsein die ebenso traditionelle „Befähigung“, anderen die Schuld fürs eigene Versagen in die Schuhe zu schieben

also, feige die Verantwortung
für die Folgen des eigenen
politischen Forderns und Tuns abzuweisen
—,

unauflöslich verbunden. Fürs Erkennen dieses Sachverhalts genügte es, schaute man scheuklappenfrei auf die von der deutschen Politik geforderte EU-Austeritätspolitik und die daraus resultierende Zerstörung der europäischen Gesellschaften

… in Friedenszeiten.

(_Die Art und Weise des Umgangs mit der
SARS-CoV-2-Pandemie unterstreicht das
._)

Als Drittes kommt hinzu, daß sich die Masse der Menschen im deutschen Staat konstruktiv entscheiden _müßte_. Auch dafür gibt es traditionellerweise keine Hinweise.

Womit hängt das hier im Nachsatz Ausgedrückte _kausal_ zusammen? Damit, daß sowohl die deutsche Machtelite und ihre Satelliten als auch die Masse der Insassen des deutschen Staates traditionellerweise nicht über eine „geerdete Identität“ verfügen. Woher kommt das? Das kommt daher, daß das Denken in diesem Staat traditionellerweise von einer Philosophie geprägt ist, die von ihrer Anlage her dem Ideellen den Vorzug vor dem Realen gibt, und das, obwohl die tatsächlichen gesellschaftspolitischen Entwicklungen diese Art des Denkens gleich mehrfach schon ad absurdum geführt haben. Wozu dient diese Art des Denkens? Möglichst zu verhindern, daß der Masse der Menschen kollektiv auffällt, daß diese Art des Denkens bewirkt, nicht ihre realen Interessen zu erkennen. Und was bewirkt das? Das bewirkt, daß sowohl die Beurteilung der Realität als auch die eigene Wahrnehmung

traditionellerweise

konstant von dort aus erfolgt, wo

um den Bogen zum Heute zu schlagen

die Rolltreppen des Berliner Großflughafens in der Phase seiner Vermurksung endeten: ein Meter und fünfzig über dem Boden.

… Manche nennen das tragisch,
ich nenne es tragisch dumm.

© der Ergänzung: Joachim Endemann

« Die Grenzen der europäischen Demokratie »

Dieser Titel ist aus zwei Gründen in An- und Abführungszeichen gesetzt.

1. handelt es sich um den Titel des nachfolgenden Zitats und

2. steht dieser Titel im Widerspruch zum Inhalt dieses nachfolgenden Zitats, das nämlich einmal mehr belegt, daß meine Behauptungen stimmen, daß die EU « Die Grenzen der europäischen Demokratie » weiterlesen

Wellen im Wasserglas: «BI stellt eigenen geschlechtsunspezifischen Kandidaten auf!»

So titelte das Blatt des Konzerns für Meinungsorientierung (__KofMein__) in der Massengesellschaft. Das war aber eine Falschmeldung, die erst nach langem Hin und Her korrigiert werden konnte. Denn das Meinungsorientierungsbüro des KofMein-Blatts mußte natürlich erst einmal prüfen, ob die Begründung fürs Dementi der Bevölkerung _rein_ einzuschenken wäre: heutzutage schlägt ja alles sofort Wellen: im Wasserglas. Aber die Dementi-Argumentation konnte dann ungekürzt über die Klinge springen. Und so konnte die Falschmeldungskorrektur auf lokaler Ebene das Licht in der meinungsorientierten Massengesellschaft rein erblicken: Wellen im Wasserglas: «BI stellt eigenen geschlechtsunspezifischen Kandidaten auf!» weiterlesen

Worin die demokratische Misere ihren Grund findet

Die demokratische Misere findet darin ihren Grund, daß hier kaum jemand weiß, was Demokratie bedeutet und was die benötigt, damit die dauerhaft funktioniert. Das hängt u.a. damit zusammen, daß jene, deren Aufgabe es wäre, die Masse der Menschen aufzuklären, auch jene, die (__verschieden gefächerte__) „Gemeinschaftskunde“ in Bildungsstätten vermitteln, das nicht tun. Das hat wiederum damit zu tun, daß die selbst keine klaren Vorstellungen von Demokratie haben. Woraus sich die nächste Frage ergibt: Wieso ist das so? Worin die demokratische Misere ihren Grund findet weiterlesen

«Der Brexit als Ausdruck ›momenthafter‹ Demokratie»

Vorbemerkung: Mitte 2016 stimmten 52 % der Briten für den EU-Austritt. Zu den Unterhauswahlen Mitte 2017 gaben beide großen Parteien Memoranden heraus, daß sie, so die Briten für sie stimmten, den Brexit vollziehen würden. Die Tories drückten sich deutlicher als die Labour Party aus. Dies ist der Grund, wieso Frau May gewählt wurde und wieso die UKIP keine Rolle mehr spielte. Bei den EU-Parlamentswahlen 2019 wurde die Brexit Party — die keineswegs eine Neuauflage der UKIP ist, sondern in der sich solche Leute versammeln, die nur eine Frage umtreibt: darf eine Elite ungestraft den Bürgerwillen mißachten? — stärkste britische Partei im EU-Parlament. Damit ist klar, daß das Referendum von 2016 zweimal bestätigt worden ist. — Was ist daraus zu schließen? «Der Brexit als Ausdruck ›momenthafter‹ Demokratie» weiterlesen