Der Prozeß menschlichen Erkennens erfolgt über das sinnliche und gedankliche Erfassen der verschiedenen Elemente eines gesellschaftlichen oder natürlichen Geschehens oder Da_Seienden und, als Ergebnis dieses komplexen Prozesses,
also vor dem Hintergrund
des solcherweise Erfaßten,ihm erkenntnisfördernden Ausdruck zu geben
(__ob künstlerischen,
wissenschaftlichen oder politischen__),sich auf diese Weise mählich prozeßhaften Erkennens der Wahrheit zu nähern. Es ist diese Art des zu kontextueller Erkenntnis führenden sinnlich-gedanklichen Erfassens, welches unserem Geschlecht eigentümlich ist und, nun erst richtig verstanden, als humanistisch bezeichnet werden kann. — Wer diesen Prozeß _nicht_ nur
(__durch Meinungsbildungsmanipulation__)
stört, sondern sogar
(__durch die Forderung, daß Bildung
auf digitalem Wege zu erfolgen habe__)zer_stört, ist sich entweder über die Konsequenzen nicht im klaren oder verfolgt eine bösartige Absicht.
Ist es unserem Geschlecht nämlich eigen_tümlich, daß der Erkenntnisprozeß über
_sinnlich-gedankliches Erfassen_
erfolgt, also alle
(__abstrakten wie sinnlichen__)
Wahrnehmungselemente des Gehirns daran beteiligt sind, werden diese in ihrer Aus_Bildung davon betroffen sein, da Digital-Unterricht nicht nur die Vernetzung der entsprechenden Hirnregionen verhindert, sondern auch die Entstehung der sich erst durch den Gebrauch der uns eigentümlichen Sinne reich ausbilden könnenden Assoziationselemente in den Hirnregionen
— da sich durch Digital-Unterricht, der immerhin bedeutet, daß Wahrnehmung dann abgekoppelt vom sinnlich Erfaßbaren des zu Lernenden erfolgt, weder eine menschen_typische Ausformung der Hirnstrukturen selbst ereignen kann noch eine, der Verknüpfung dienende Aus_Bildung von Assoziationselementen möglich ist.
— Folglich ist die Konsequenz von Digital-Unterricht eine
(__systematisch verursachte__),
im wahrsten Sinne des Wortes zu einer Ent_Menschlichung unseres Geschlechts führende, neuronale Vernetzungsarmut der Gehirnregionen.
— Da aber Digital-Unterricht das Eliminieren des sinnlichen Teils des menschlichen Erfassungsprozesses, also seine Zerstörung bedeutet, ist derjenige, der Digital-Unterricht fordert oder tatsächlich für verbindlich erklärt, als geistig nicht mehr zurechnungsfähig
_oder_
als bösartig zu bezeichnen!
Wie dem auch sei, das Verbrechen der Digital-Politiker liefert den letzten Beweis für die Vollendung der Lobbykratie. […]
Quelle:
Die tri_logische Sezierung des lobbykratischen Zeitalters, Band III: „‘Ich stimme nicht zu!‘ — Gesellschaftspolitische Lesungen über den Neo_Wilhelmoliberalismus und seine Konsequenzen“, Teilband 2, Anhang 1: „Exkursion zu dem in der markt_konformen Gesellschaft bedeutungslos gewordenen, _begrifflichen_ Inhalt des ‘Humanismus’’“, dort die Seiten 855 f.
© Joachim Endemann (__EndemannVerlag__)