Archiv für den Monat: September 2022

Das Gerede vom Postfaktischen dient der Verschleierung des Lobbykratischen _ Teil 5

BEISPIELE FÜR „KONFORME LINKSKURVEN“

…: Fakt ist jedenfalls, daß ich nirgends eine _relevante_ politische Kraft entdecke, die sich wirklich für die Bedürfnisse der Menschen einsetzte …: das Reden, das Tamtammachen reichen für die Behauptung nicht aus …: „ich setze mich für die Belange der normalen Menschen ein“ …: denn …: das zeigt sich erst in der politischen Verantwortung …: und da muß sich jede als „links“ verstehende Partei fragen lassen, ob sie ihr Tamtam selbst ernst nehmen kann, stützt sie die neoliberale Richtung über eine „kon_forme Linkskurve“ doch …: wenn es …: machtpolitisch …: darauf ankommt.[1] …: übrigens …: Sie finden in: « Die tri_logische Sezierung […] », Band I, Teilband 4, Kapitel 25, eine Passage, die betitelt ist mit: „Kleiner politischer Aufguß aus dem neoliberalen Jetzt“ …: Diese Passage verdeutlicht, was dabei herauskommt, gelangen sich als „links“ gerierende Parteien in politische Verantwortung …: sie praktizieren eine Politik für die sie nicht gewählt worden sind …: das heißt …: an dieser Passage läßt sich exemplarisch zeigen, daß dies nicht deshalb geschieht, da solchen Parteien nichts anderes übrigbliebe …: _sondern!_ …: daß sie systematisch eine Politik betreiben, die von der …: vermeintlichen …: politischen Gegenseite lediglich gegen größten Widerstand durchzusetzen möglich wäre …: gibt es das entsprechende politische Tamtam von solchen Parteien doch immer dann, sind die in der „Opposition“.[2]

…: ein weiteres schlagendes Beispiel für eine „konforme Linkskurve“ ist die von SPD und Grünen in den 2000er Jahren betriebene Politik zur Realisierung der Agenda 2010 …: Wären diese Parteien in den 2000er Jahren in Opposition gewesen, hätte es von denen den _schärfsten_ Tamtam-Widerstand gegen dieses kollektive Knechtungsmittel gegeben …: indem sie aber die Regierung stellten, gab es dagegen keine Opposition …: also …: _Ohne!_ Rot-Grün gäbe es HARTZ IV nicht. …: demzufolge …: Solche Parteien sind weder „links“ noch „fortschrittlich“ …: sondern …: sie sind politische Schimären, die die wohlmeinende Bevölkerung regelmäßig in die politische Sackgasse leiten …: zurück bleiben Frustration und „politische Müdigkeit“.[3] …: das bedeutet …: nicht „linke Tamtam-Rhetorik“, hingegen die tatsächlich _praktizierte_ Politik der sich als „links“ oder „fortschrittlich“ gebenden Parteien des bürgerlichen Lagers belegt, daß die nicht auf der Seite der Masse der Menschen stehen können, da deren Vertreter etwas verteidigen, das man nicht zu verteidigen hat …: Die faktisch als techno-lobbykratische Entität konstituierte EU.[4]

…: etwas in _grundsätzlichem_ Widerspruch zu den humanistischen Werten Stehendes ist _grundlegend_ zu verändern …: soll „linker Politik“ nicht schimärischer Charakter eigen sein …: Das Herumdrehen an zudem noch leer_drehenden „Stellschräubchen“ reicht nicht aus, will man einer so notwendig seienden wie grundlegend andren, dann erst tatsächlich konstruktiven gesellschaftlichen Entwicklung politisch zum Durchbruch verhelfen.[5] …: und hat man diesen Weg eingeschlagen, kann man sich über die Feinheiten unterhalten …: aber …: zuerst muß man anfangen _außerhalb!_ neoliberaler Denkschablonen …: also …: _tatsächlich_ und _selbst_ zu denken.[6] …: hingegen …: Diese „bürgerliche Linke“ will lediglich, daß das Faktische der EU „sozial moderat“ auf die Masse der Menschen einwirken solle …: Dieses „Faktische“ betrifft bspw. die EU als Instrument des deutschen Hegemonen und insbesondere die Fehlkonstruktion der Währungsunion.[7] …: aber auch das eu-spezifische „Netzwerk aus Verträgen“ ist gemeint, das …: offiziell zumindest …: länderspezifische, also die Besonderheiten eines Landes betreffende Politik nicht mehr zuläßt …: es sei denn, es gäbe einen gewissen Bestandsschutz, aber vorgesehen ist das nicht. …: oder bspw. das ideologische Verwenden von Begriffen wie „Freihandel“, das entsprechende Konsequenzen nach sich zieht und einen Großteil des techno-lobbykratischen Charakters der EU ausmacht.[8] …: zum _heutzutage_ hinzukommenden Faktischen gehört die Militarisierung des ganzen Gebildes EU, einhergehend mit Ausnahmezuständen und dem Aufbau einer europäischen Armee, deren Aufgabe u.a. darin bestehen wird, gegen die Bevölkerung in EU-Mitgliedsländer vorzugehen, die dem „deutschen Seltsamweg“ nicht folgen wollten.[9] …: also …: semantisch nett Dahergeredetes als Ersatz für tatsächlich linke Politik. …: denn …: von einer grundsätzlich auf die Menschen ausgerichteten EU, wozu selbstverständlich eine demokratie_konforme Wirtschaft und wozu genauso eine nicht imperialistische Züge aufweisende …: genau diese Züge heutzutage jedoch mehr und mehr zeigende …: Außenpolitik der EU gehört. …: nun …: Etwas in _diese_ Richtung Weisendes will keiner der Verantwortlichen dieser „bürgerlichen Linken“ tatsächlich in Koalitionsverträgen geschrieben stehen sehen …: denn …: Das hieße das _unbedingte_ Praktizieren einer rhetorik_jenseitigen Politik …: die argumentativ nicht auf Elemente des „neoliberalen Theoriegeflechtes“ zurückgreift …: sondern …: auf unabhängig davon entwickeltes, gesellschaftspolitisch Theoretisiertes …: und dem daraus sich ergebenden, dann tatsächlich zu beschreitenden Lösungsweg …: so daß der Name „linke Politik“ so verdient wie überzeugend wäre.[10]

…: wird übrigens von der rechten bürgerlichen Seite den Menschen ersatzweise nationalstaats_patriotisch geschwängertes Zeug vorgesetzt[11], ist das _nicht_ jenes, welches den Bedürfnissen des menschlichen Wesens entspricht. …: zu jenem, das für die Entwicklung der anlagemäßig vorhandenen Talente und der Individualität …: nämlich zur Herausbildung des eignen Charakters notwendig ist …: und somit Bedingung für die Herausbildung einer eignen Meinung …: so daß sich erst reife politische, also demokratisch gesinnte Menschen aus_bilden können …: und dies die Befriedigung eines grund_legenden Bedürfnisses des menschlichen Wesens ist …: es sich hierbei folglich um etwas Entscheidendes für das Menschengeschlecht handelt …: finden Sie eine Passage in der dieser Lesung folgenden Lesung[12] …: lesen Sie sich die gut durch und überlegen Sie dabei, inwiefern Politiker …: ob nun in Verantwortung stehend oder diese gerne übernehmen wollend, dann bspw. behauptend, eine „Alternative für Deutschland“ zu vertreten …: schreibende Mitarbeiter der Medien_Konzerne, im „Kulturbetrieb“ Beschäftigte, spin_doktorische Wissenschaftler oder in irgendwelchen lobbykratischen Talk_Shows seit langem Ein_Sitzende …: bedeutungsschwangere Begriffe absondernd …: vermutlich sogar …: während Sie dieses gerade lesen …: so bedeutungsschwanger wie bspw. jener, der etwas „Postfaktisches“ fassen soll …: ob diese nämlich bei ihrem, das Leben und das Glück anderer Menschen beeinflussenden Tun …: sprich …: vielfach beeinträchtigenden Tun[13] …: diesem entscheidenden Bedürfnis des menschlichen Wesens gerecht werden. …: wird also den Menschen, anstatt der _potentiellen_ Ermöglichung einer individuell wie kollektiv sich ereignen könnenden Prosperität …: und „Prosperität“ bedeutet „Blühen“, „Gedeihen“, „Glück“ …: ersatzweise nationalstaats_patriotisch geschwängertes Zeug vorgesetzt, ist das den Bedürfnissen des menschlichen Wesens keineswegs zuträglich. …: denn …: Wie die politische Praxis zeigt, ist solches nationalstaats_patriotisch geschwängertes Zeug eine real wirkende Illusion …: die allerdings lediglich deshalb wirkkräftig werden kann, da auf diese Weise das Blickfeld kollektiv scheuklappenmäßig …: also …: künstlich verengt wird. …: das scheint zwar die eigene Orientierung zu erleichtern …: aber …: tatsächlich _ist_ diese illusionär …: denn …: jen_seits der Scheuklappen finden alle möglichen gesellschaftspolitischen Prozesse statt, die sich dann außerhalb einer derartig verengten, „individuellen“ wie kollektiven Wahrnehmung ereignen. …: folglich …: Eine Orientierung ist besser, die selbst in der „gesellschaftlichen Unübersichtlichkeit“ ermöglicht, den _eigenen_ Weg als voller Mensch zu bahnen, diesen zu gehen und beizubehalten erlaubte …: da Klarheit über das „Woher“ und das „richtungsmäßige Wohin“ herrschte. …: nun …: schaffte man _dafür!_ die materiellen und kulturellen …: kollektiv nutzbaren Bedingungen …: wären wir auf dem richtigen Weg.[14]

POSTFAKTISMUS = OBSKURANTISMUS

…: es kann somit nur einleuchten, daß lobbykratieorientiertes politisches Tun schließlich im Postfaktischen des Obskurantismus’ enden muß …: also im „Dunkelmännertum“ …: oder …: im „Dunkelfrauentum“ …: oder im gender_konformen „Dunkeltum“ …: jedenfalls …: genau dort, wo Leute ständig damit beschäftigt sind, die tatsächlichen Fakten im Sinne von Interessenpolitik zu verschleiern. …: deshalb ist es bspw. lächerlich, wenn irgend jemand behauptet, an TTIP oder CETA sei der große Fehler gewesen, daß die Verhandlungen nicht öffentlich geführt, die Menschen nicht beteiligt worden wären …: denn …: partikularinteressengeleitete Machtpolitik und …: un!_verschleierte …: Öffentlichkeit sind zwei un_vereinbare Größen. …: das heißt …: bei solchen Verhandlungen geht es primär nicht um „Chlorhühnchen“, sondern um jene, die Nationalstaaten bestimmend beeinflussenden großen Interessen, so daß die _nur noch_ im Sinne dieser Interessen, sozusagen vertraglich fest_geschrieben funktionieren …: und in der Konsequenz …: die Menschen in _deren_ Sinne lebens_bestimmt sind …: so daß _Sie_ und ich gar keine Chance mehr haben, anders zu leben …: womöglich im eigenen Interesse mit anderen zusammenleben zu wollen. …: also ist Postfaktismus = Obskurantismus.

…: und damit ist aufgedeckt, daß der Postfaktismus die _bewußte_ Basis des lobbykratischen Zeitalters ist …: „changierend“ auf seiner un_bewußten Basis des Dadaismus’.[15] …: folglich …: Es ist unerheblich ob die Realisierung der dogmatischen Sätze dieser Ideologie mehr supranational …: bspw. auf der Ebene der EU …: intendiert ist oder über nationalistisch bestimmte Politik …: auf der „klassisch“ nationalstaatlichen Ebene …: realisiert werden. …: denn …: Mit der Verwirklichung solcher Glaubenssätze ereignet sich auf _beiden_ Ebenen imperialistische Machtpolitik …: so die internationalen Bedingungen das ermöglichen. …: hingegen wird aus der Tendenz erkennbar, in welcher Krisenphase sich das Profitsystem befindet.[16]

Teil 1 _ Teil 2 _ Teil 3 _ Teil 4

Dieser am 22. November 2016 von mir geschriebene Text bildet heute die „Lesung 2“ meines im Januar 2018 erschienenen Buches …: «Die tri_logische Sezierung des lobbykratischen Zeitalters», Band III: «›Ich stimme nicht zu!‹ Gesellschaftspolitische Lesungen über den Neowilhelmoliberalismus und seine Konsequenzen», Teilband 1. Für diese aus fünf Teilen bestehende Veröffentlichung auf NetzKolumnist habe ich den Text inhaltlich im wesentlichen unverändert gelassen, er wurde von mir aber meinem sich weiter entwickelt habenden Schreibstil angepaßt.

© Joachim Endemann

[1] Siehe diesbezüglich in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die Seiten 298-307: „Exkursive Erläuterungen zu einem ‘Appell’ und zu einer ‘Aufforderung’“.

[2] Diesen „politischen Aufguß“ können Sie auch auf meiner WebSite als PDF-Datei abrufen.

[3] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band II, Zwischenruf 19.

[4] Der Band 12 der Edition !_scheuklappenfrei_! , den ich in der Reaktion auf die Gilets-Jaunes-Bewegung geschrieben und ihr gewidmet habe, hat tatsächlich politischen Manifest-Charakter, denn er bietet eine konstruktive Möglichkeit aus dem „orwellianischen Imperium des Friedens namens EU“ auszutreten, um dann …: zusammen mit andren Staaten …: eine konstruktiv prospektive und prosperierende gesellschaftspolitische Entwicklung überhaupt erst zu ermöglichen …: «Le Rayon de Lumière — Quelques remarques sur ›l‘Empire de la Paix orwellien‹ nommé l’UE», 17. Januar 2019 / 17. Januar 2020.

[5] Siehe hierzu in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 4.

[6] Siehe dazu in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, Anhang I.

[7] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, Lesung 22.

[8] Vgl «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, die Lesungen 17 + 20.

[9] Vgl. Anhang II sowie in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 3, Kapitel 18.

[10] Siehe diesbezüglich in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 4.

[11] Vgl. «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, Lesung 15: „Ich stimme der deutschen Politik nicht zu!“.

[12] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, Lesung 3: „Über den Mißbrauch der Freiheit der Meinung“.

[13] Vgl in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, dort bspw. die Lesungen 8, 9 und 11.

[14] Übrigens finden sich entsprechende Überlegungen in: Die tri_logische Sezierung […], Band I, Teilband 2, das Kapitel 7: „Überlegungen zum ‘Wirtschafsunterricht’ an allgemeinbildenden Schulen“ und Teilband 4: „Überlegungen zur Überwindung der real existierenden Lobbykratie“, sowie in: a.a.O., Band II, der Zwischenruf 22: „Die gesellschaftliche Bedeutung kleiner Schulklassen“.

[15] Zur unbewußten Basis des lobbykratischen Zeitalters siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die Seiten 21+f., beginnend mit „Die un_bewußte Grundlage des Neoliberalismus’ ist der Dadaismus“, sowie a.a.O., Teilband 2, die Seiten 721-23: „Dada ≠ Dadaismus = Neoliberalismus“. …: heute verwende ich dafür die Begriffsgarnitur „realsatiristisch“ / geschlechtsunspezifischer „Realsatirist“ / „Realsatirismus“ …: definitionsmäßig hat sich zwar nichts geändert, es ist aber präzisiert worden …: das heißt …: wieso ich diese Begriffsgarnitur geschaffen habe und wie ich sie verwende …: siehe in …: «Begegnungen mit Realsatiristen», dort …: „Was vor_bemerkend zu bemerken ist“. …: ein genügender Eindruck läßt sich aber bereits hier gewinnen.

[16] Zu den Folgen dieser Ideologie siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 2: „Die inner_staatlichen Auswirkungen“ und Teilband 3: „Die inter_staatlichen Auswirkungen“, sowie in: a.a.O, Band II, Zwischenruf 10: „Die Welt in der Realität“ und Zwischenruf 16: „Die Bedeutung der Null für das politische Tun und für das gesellschaftliche Leben“.

Das Gerede vom Postfaktischen dient der Verschleierung des Lobbykratischen _ Teil 4

DER NEOLIBERALE KADER DER EU

…: da jene …: gemeinhin als „Elite“ oder „Establishment“ bezeichnet werdenden …: also, die Machteliten umkreisenden Satelliten ….: sich ausschließlich dem Funktionieren der techno-lobbykratischen Entität EU verpflichtet fühlen, können diese als neoliberaler Kader der EU bezeichnet werden …: mögen diese auch der Meinung sein, im Sinne „Europas“ zu sprechen und zu entscheiden. …: tatsächlich aber …: und in _diesem_ Sinne vergleichbar mit den einst im Stalinismus in diversen Politbüros funktioniert habenden Apparatschiks …: treffen sie ihre Entscheidungen _gegen_ die Interessen der europäischen Völker …: also …: _im Sinne_ der von der deutschen Machtelite hegemonial angeführten Machteliten der europäischen Nationalstaaten …: sprich …: Es will sich ein von den nationalstaatlichen Machteliten bestimmtes Faktisches etablieren, als Ausdruck eines keineswegs neuen, sondern lediglich aktualisierten _imperialen_ Machtzentrums. …: nun …: genau _dies_ ist das Postfaktische …: nämlich …: es sei wiederholt …: Der Eintritt des Ereignisses der Ablösung des Nationalstaates durch eine Entität, deren Repräsentanten ihre Entscheidungen _ohne_ jegliche demokratische Beteiligung treffen …: _wollen!_ …: unter anderem gehören dazu Abkommen à la TTIP …: Schlußstein der auf „Ewigkeit“ angelegten Lobbykratie.[1]

…: das aber verschreckt alle lediglich deshalb, da versäumt worden ist, einen strikt europäischen Diskurs _beizeiten_ zu führen. …: übrigens bedeutet in diesem Zusammenhang „beizeiten“ …: nach dem Ende des Kalten Krieges …: dies ein wichtiges Datum. …: denken Sie darüber nach, wie die Politik sich seitdem entwickelt hat …: insbesondere auch die deutsche Politik. …: so erfolgte bspw. auf dem Balkan die völlig falsche, viel zu frühe Anerkennung Kroatiens und Sloweniens durch die Regierung Kohl …: d.h. im Sinne der deutschen Machtelite …: Das war kein Versehen, sondern das war Absicht …: und dies ist geschehen, _ohne_ daß die Minderheiten in den genannten Ländern …: und in den anderen, insbesondere in der Reaktion darauf auch …: ein Mindestmaß an Klarheit und Sicherheit gehabt hätten, wie ein friedliches Neben- und Miteinander zu gewährleisten sei. …: und das vor dem Hintergrund des im zweiten Teil des Großen Krieges sich dort Ereignethabenden sowie der Tatsache, daß dort viele der den verschiedenen Volksgruppen Angehörenden seit langer Zeit untereinander verheiratet sind, Kinder haben und verschwägert sind …: und man dann anfängt, in einer, von gar nicht zu separierendem gesellschaftlichem Neben- und Miteinander geprägten Gegend, Erbsen zu zählen.[2] …: das aber ist verantwortungslose, alles andere als von der deutschen Seite zu erwarten gewesene Politik …: nach der Rückerlangung eines gewissen Maßes an Souveränität …: als einem _dann_ glaubhaften Ausdruck von …: „Wir haben gelernt“ …: also …: anstatt sogar …: später dann …: einen als „robusten humanitären Einsatz“ bezeichneten Angriffskrieg gegen Serbien zu führen …: und …: später dann …: einen Mafiastaat Kosovo anzuerkennen …: um an dieser Stelle lediglich auf _dieser_ Entwicklungslinie der seit dem Ende des Kalten Krieges praktizierten Politik zu bleiben …: denn …: schon allein daran wird die Bedeutung dieses historischen Datums erkennbar. …: demnach …: Dieses Datum genügt zum Verständnis der aktuellen Entwicklung durchaus …: ist auch ein weiteres in die Geschichte Zurückgehen letztlich notwendig, da der Kalte Krieg selbst Resultat ungelöst gebliebener, geschichtlicher Fragen war …: immerhin …: es sind _diese_ Fragen, die dessen Ende mählich auf die politische Tagesordnung zurückbrachte und die heute wieder virulent sind …: die Nationalitätenfrage, die soziale Frage _und_ die entscheidende, damit einhergehende Frage nach der Macht …: _Wer?_ gibt in einem Staat die Richtung vor …: und folglich …: _Wer?_ bestimmt die Beziehungen zu anderen Staaten. …: dabei hätte das Ende des Kalten Krieges eine ganz andere Politik gefordert …: denn …: _erst dann!_ wäre es überzeugend gewesen, _erst dann!_ wäre jenes berechtigt, welches die Hauptstaaten des „Westens“ sich per se selbst zusprechen …: also …: Friedensbringer und dergleichen zu sein. …: aber das stimmt alles nicht …: sondern …: Das imperialistisch Faktenschaffende ist lediglich aktualisiert gesetzt worden …: und Deutschland seitdem quasi immer mit dabei …: Heuchelei, Verlogenheit und politische Sprücheklopferei _ohne!_ Ende.

…: einen _strikten_ europäischen Diskurs zu führen wäre also gefordert gewesen, in dem nicht mehr von Nationalstaaten gesprochen, sondern lediglich von der _Vielfalt der Regionen_ unter dem Dach der EU. …: _faktisch_ liegt hingegen das _tatsächliche_ Streben der EU-Machteliten unverändert im Gewinnen imperialistischen Einflusses …: und zwar unter Führung des deutschen Hegemonen.[3] …: daß das nicht ohne Konflikte zwischen den EU-Machteliten vonstatten geht, gehört zu deren so altbekanntem wie destruktivem Spiel.

…: nun …: zu einem solchen Diskurs bedürfte es allerdings einer völlig anderen EU-Konstruktion, die nach dem Ende des Kalten Krieges mähliche Gestalt angenommen hätte …: wozu selbstverständlich eine europäische Verfassung ein wesentlicher Teil gewesen wäre …: eine Verfassung aber, in der sich

  1. demokratische Grundrechte verankert finden …: jedoch _keine!_ solchen, die als die „vier europäischen Grundfreiheiten der EU“ bezeichnet werden, da es sich bei diesen lediglich um „bedingte Freiheiten“ handeln kann[4], und
  2. sich die Besonderheiten der einzelnen Regionen widerspiegeln, in der sich folglich die Menschen aller Regionen wiedererkennen.

…: also …: eben _nicht!_ irgend etwas hunderte Seiten umfassend Ausgekungeltes, das keiner liest und kaum jemand _mal eben so_ verstehen kann …: wohl auch gar nicht verstehen soll …: also …: kein Machwerk, dessen Ziel es ist, die Masse der Menschen in eine, als EU bezeichnete „supra_nationalstaatliche Entität“ einzu_binden, die jene i.d.R. auf nationalstaatlicher Ebene praktizierte Politik lediglich in größerem Rahmen fortsetzt …: und …: in dem die Menschen im Sinne von wirtschaftlichen Großinteressen marktkonform zu funktionieren haben …: und zu _dieser!_ Entität folglich auch jenes Streben nach Expansion gehört, das einst als Imperialismus bezeichnet wurde …: und …: dieses Streben eben nicht einfach deshalb nicht mehr praktiziert würde, da dieser Begriff keine Verwendung mehr findet …: denn …: so wird behauptet …: heutzutage …: und im Gegensatz dazu …: gäbe es eine „Integrationskonkurrenz“. …: „Integrationskonkurrenz“ ist aber typisch orwellianisch …: dem Verschleiern des alten imperialistischen Strebens dienend …: und _insofern_ …: „Integrationskonkurrenz“ ist der post_faktische Begriff für „Imperialismus“ …: ist also …: Neoimperialismus.[5]

…: _sowie_

3. über diese Verfassung dann alle erwachsenen Menschen der Völker der Mitgliedsländer der EU abstimmen und die _dann!_ an einem großen, überall gefeierten Festtag verabschiedet wird.

…: _dann!_ wird emotional etwas
grundsätzlich konstruktiv Positives verankert.

…: was man heutzutage hingegen will, ist die über soziale Knechtungsmittel à la Agenda 2010 _und_ über „gemeinsam“ ausgetragene Konflikte, Menschen zusammenzubinden …: gedacht zum Abbau des von der Austeritätspolitik verursachten sozialen Drucks …: ob mit Rußland oder anderen Ländern …: und über „gemeinsame“ Kriegserlebnisse. …: denn …: so offenbar die diesbezüglich angestellte Überlegung von Vertretern des hegemonialen Establishments[6] …: _War?_ es nicht der erste Teil des Großen Krieges, der schon einmal zu einer gemeinsamen „Identität“ in Europa geführt hatte, wie es von sogenannten Alpha-Journalisten behauptet und abgesondert wird und von solchem …: so eindeutig hetzerischen wie kriegstreiberischen …: sprachlichen Müll mitunter in „Leitmedien“ zu lesen ist.[7] …: nun …: ein solcher „Alpha-Schreiber“ wird aber nicht einmal strafrechtlich belangt, denn das sei ja lediglich eine freie Meinungsäußerung …: obwohl es sich um den eindeutigen Mißbrauch der Meinungsfreiheit handelt.[8] …: übrigens …: derartig kriegstreiberische Artikel sind kein „mentaler Ausrutscher“ emotional heruntergekommener Journalisten, sondern sie dienen durchaus dem „meinungs_vor_bildenden Vertrautmachen“ mit einer Mentalität, die dem wesentlich die EU-Innen- und Außenpolitik bestimmenden deutschen EU-Hegemon eigen ist und die sich schon längst in Sprüchen äußert wie …: „Europa spricht Deutsch“ …: also …: Kauder_Welsch …: nämlich …: mit der neo_wilhelministischen Mentalität vertraut zu machen.[9] …: folglich …: unter solchen Bedingungen ist der Aufbau einer gemeinsamen europäischen Armee keine gute Entwicklung.[10]

…: daß es ein solches, sich in der Masse der Menschen in Europa positiv emotional verankerndes Procedere nicht gegeben hat und auch gar nicht vorgesehen ist, hängt _in erster Linie_ mit jenen, die nationalstaatlichen Geschicke bestimmenden Macht-Eliten und deren Satelliten zusammen, wie es …: es sei wiederholt …: die Entwicklung seit dem Ende des Kalten Krieges so exemplarisch belegt[11] …: und hängt eben _nicht!_ damit zusammen, daß die Mehrheit der Menschen das an sich nicht wollte. …: nämlich …: dann wirklich von Europa sprechen zu können …: also …: nicht so wie heute …: findet bspw. ein Referendum statt, dessen Ergebnis nicht nur völlig ignoriert wird …: _sondern!_ …: zur Strafe fürs Referendum noch zusätzliche Auflagen aufgebürdet werden. …: so geschehen nach dem im Jahre 2015 in Griechenland stattgefunden habenden Referendum, in dem sich sogar ca. 80% der jungen Leute dort gegen die vom deutschen Hegemon über die EU geforderten Auflagen ausgesprochen hatten. …: oder …: befinden die Wallonen im Oktober 2016, daß für ihre Region CETA nicht richtig sein könne …: nachdem sie das in einem 18monatigen, alle gesellschaftlichen Gruppen einschließenden demokratischen Prozeß festgestellt hatten …: des!_halb …: _insbesondere!_ …: von deutschen Pseudo-Demokraten in Politik und Medien, vehement als „Antidemokraten“ verunglimpft werden.

…: _nicht!_ also, daß die Menschen nicht ein richtiges Europa wollten, eines, zu dem man wirklich „ja“ sagen kann. …: was sie hingegen mehrheitlich schon allein für sich selbst _nicht!_ gutheißen können, ist jenes sich jetzt etablierende, vom EU-Hegemon dominierte Europa, in dem Politiker, schreibende Mitarbeiter von Medien_Konzernen und intellektuell verkommene Spin_Doktoren von „Einflußsphären“ reden, sowie davon, wie andere Länder geneigt gemacht werden könnten, im Sinne des EU-Hegemonen sich zu verhalten und zu funktionieren …: also …: im Sinne jener „Integrationskonkurrenz“.

…: es soll tatsächlich Deutsche geben, die meine Kritik an dieser so heuchlerisch daherkommenden, machtgeilen deutschen Politik …: „Wir müssen mehr Verantwortung übernehmen“ …: für unerhört halten. …: _eine?_ solche Kritik soll „unerhört“ sein, wird sie von einem Deutschen gesprochen.[12] …: nun …: mit solchen Deutschen habe ich nichts zu tun …: immerhin bin ich selbst Deutscher …: allerdings kein preußisierter Deutscher[13] …: und halte eine solche Kritik nicht nur für absolut notwendig, sondern ich kann mich mit einer solchen Politik nicht identifizieren, denn sie ist vom Ergebnis her so schlecht wie selbstsüchtig _und_ gefährlich …: insbesondere auch für die eigene Bevölkerung[14] …: Es sind immer die Eliten …: wie gesocksig die auch immer sein mögen …: die die Richtung vorgeben …: _danach_ muß sich die Masse der Menschen strecken.

BEISPIELE FÜR „KONFORME LINKSKURVEN“

… es folgt Teil 5

Teil 1Teil 2 _ Teil 3

© Joachim Endemann

[1] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, Anhang II.

[2] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, die Seiten 622-65: „Exemplarische Beispiele kontraproduktiver Konsequenzen deutscher Machtpolitik“.

[3] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, die Lesung 18.

[4] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, die Seiten 683-91: „Von den ‘Freiheiten’ der EU“.

[5] Zum Begriff „Integrationskonkurrenz“ siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die Seiten 460+f.: „Der orwellianische Begriff ‘Integrationskonkurrenz’“.

[6] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, die Seiten 614-16: „Anmerkung zum Establishment“.

[7] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 3, das Kapitel 16.

[8] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die Lesungen 3+4.

[9] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die Lesung 18 sowie in: Die tri_logische Sezierung […], Band I: Es werde mehr Licht! […], Teilband 1, Kapitel 3 und Teilband 4, Kapitel 21.

[10] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die Lesung 10 sowie in: a.a.O., Band I, Teilband 3, Kapitel 18 und in: a.a.O., Band II, Zwischenrufe 11 und 25.

[11] Neben dem erneuten Verweis auf: „Exemplarische Beispiele kontraproduktiver Konsequenzen deutscher Machtpolitik“, die Seiten 622-65, in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, sei nun auch verwiesen auf, in: a.a.O., Band II, Zwischenruf 28.

[12] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die  Seiten 485-87, beginnend mit: „Wieso ich so wenig von der falschen Politik ‚der anderen‘ spreche“.

[13] In: «Sie fragen noch, wie die ›Verhältnisse‹ liegen?» spreche ich von der „Preußisierung der Deutschen“ und meine damit das, was den Wilhelminismus erst ermöglicht hat. Siehe dazu a.a.O. die Seite 108. Was mit dieser „Preußisierung“ sonst noch einherging bzw. darunter zu verstehen ist, findet sich, u.a., a.a.O. in Aspekt 54: „Das orwellianische EU-Imperium des Friedens steht in vollem Widerspruch zu dem, das ‘europäisches Denken’ im positiven Sinne bedeutet“ erläutert, siehe dazu ab der Seite 533, beginnend mit: „Denn dieser dialogische Disput ist durch einen dia_lytischen ersetzt worden …“. In diesem Zusammenhang könnte die a.a.O. in Aspekt 58: „Kleine Reflexion über das Nichtparadoxe selbst am paradox Erscheinenden der ‘preußisierten Postmoderne’“ „aufscheinende“ Reflexion nicht uninteressant sein. Dieser „Preußisierungsprozeß der Deutschen“, der letztlich zum Wilhelminismus und in der Folge zum Nazismus führte, und aktuell zum Neowilhelminismus, bzw. zum Neowilhelmoliberalismus, ist vor dem Hintergrund dessen zu sehen, das über weite Passagen in Kapitel 7 von …: «Ist der Monotheismus von seiner Anlage her ein elementarer Faktor der Gewalt?» …: kulminierend in dem, was mit „Arier-Mythos“ bezeichnet ist …: beschrieben ist.

[14] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, die Seiten 545+f.: „Bemerkung 3 zur ‘Faktenlage bezogen auf Europa’“.

Das Gerede vom Postfaktischen dient der Verschleierung des Lobbykratischen _ Teil 3

RICHTIG ANGEWENDET, BEZEICHNET „POSTFAKTISCH“ EINEN GESELLSCHAFSPOLITISCHEN ZUSTAND, DER DEM FAKTISCHEN DES BISHERIGEN FOLGT

…: man könnte also sagen, daß dem Gerede vom Postfaktischen unter _der_ Bedingung Sinn einzuflößen wäre, käme man zu dem Schluß, daß diese Begriffsbildung …: und sie erst dann richtig anwendete …: für einen gesellschaftlichen Zustand steht, der dem Faktischen des bisherigen folgt. …: _und?_ was ist das …: nun …: objektiv gesehen …: also …: persönlich unbeteiligt und vom Rand aus das Geschehen betrachtend …: das heißt ich spreche konkret von mir …: bedeutet dies das Ende des Nationalstaates …: beziehungsweise …: dies _würde_ eigentlich das Ende des Nationalstaates bedeuten. …: wenn man sich jetzt wieder auf diese Konstruktion im nationalistischen Sinne wirft, geht man zwar in die völlig falsche Richtung, aber das liegt wohl so nahe …: und der eigne nationale Mief ist stets auch der vertrauteste. …: und separatistische Bestrebungen sind da noch einmal ein besonderer atavistischer Ausdruck dieser kollektiven Phobie gegenüber allem jenseits des eigenen Dunstkreises kulturell Befindlichen …: davon gibt es eine ganze Menge. …: im „kakophonischen Konzert“ der dann relativ großen Regionen können die kleinen weit mehr verlieren als sie durch eine Separation von einem Nationalstaat je gewinnen würden …: als leicht zu korrumpierende Spielbälle der Macht, die sie dann sind.

…: denn ich bin schon der Ansicht, daß eine tatsächliche Europäische Union, die politisch jenseits so techno-lobbykratischer wie imperialistischer Strebungen strukturiert wäre, die besten Entfaltungsmöglichkeiten für die europäischen Völker böte …: also …: eben keine Entfaltung auf Kosten anderer, wie die Erfahrung mit dem Konstrukt des Nationalstaates lehrt. …: es sei präzisiert …: Der Nationalstaat ist eine Konstruktion der Machtelite des Bürgertums, die ihr zur Organisierung ihrer Gesellschaft dient. …: hingegen …: beim Nationalstaat handelt es sich _nicht!_ um eine, als Verkörperung eines in seinem „Volksgeist“ zu _seinem_ Bewußtsein gelangten Volkes gelten könnende …: als solche zwar vorstellbare, auch vorgestellt gewesene und weiterhin vorgestellt werdende …: Entität.[1] …: das heißt diese …: übrigens keineswegs auf Herder, sondern auf Hegel zurückgehende …: Vorstellung ist zwar …: offenbar …: eine wirkkräftige, aber politisch keineswegs _konstruktiv_ brauchbare Ideen-Setzung, die aber gern von Nationalisten und Faschisten aufgegriffen wird …: ausgestattet wie deren Gedankengebäude mit speziellen rassistischen Haupt- und Nebengängen nun einmal ist …: _wegen_ der kopfgeburtlichen Möglichkeiten solcher Ideen_Setzungen …: _deren_ in solchen Gängen hausenden Gedanken Nahrung zu geben, damit daraus abdunstbares „Wissen“ um die Überlegenheit des aus dem mythischen Nebel _eigner_ Erzählung aufgestiegenen …: _eignen_ …: Volk werde …: also …: ihrem Tun Ursache und Rechtfertigung in seinem Namen zu geben. …: denn …: erst _das_ gibt ihnen jenes ersatzweise, welches zu tatsächlicher Sicherheit führt …: demnach …: ihnen fehlt …: tatsächliche Individualität. …: wohl deshalb wird eine solche Ideen_Setzungen von diesen auch so gern aufgegriffen, da sie zu den _„gereinigten“_ Kopfgeburten gehört und _deshalb_ die Projektion des „Bösen“ auf „die anderen“ …: zur Ablenkung des Selbst_Bewirkten …: erleichtert möglich ist …: zumal …: Kopfgeburten ist nun einmal die Möglichkeit eigen, gewisse Gedankengänge durch Versiegelung vor dem Durch_denken zu bewahren.[2]

…: als Fingerzeig auf die Resultate dieser für die politische Praxis folgenreich gewordene Ideen_Setzung sollen an dieser Stelle _nicht_ jene vom Nazismus verursachten gelten, sondern die zeitlich weit näherliegenden Ursachen und Resultate der Zerstörung Jugoslawiens, wo …: auf der die praktische Politik bestimmenden „Basis“ _dieser_ „gereinigten Kopfgeburt“ …: bis heute währendes Leid über die Menschen gebracht worden ist …: und wird.[3]

…: aus Sicht der EU-Elite ist das Konstrukt des Nationalstaates nun auf eine Weise zu transformieren, daß weiterhin das maximale Haben für die Machteliten realisierbar bleibt, dies aber dauerhaft lediglich noch _jenseits_ demokratischer Mindeststandards möglich ist. …: immerhin …: auf diese Weise kann bloß das Wenigste für die Masse der Menschen der Völker Europas herauskommen …: folglich …: aus Sicht der EU-Elite geht es jetzt darum, das bisher Faktische des Nationalstaates in ein neues Faktisches zu überführen, welches dem seit dem Ende des Kalten Krieges mählich virulent gewordenen, imperialistischen Streben der europäischen Machteliten adäquat ist …: also …: zwangs!_läufig jenseits demokratischer Legitimierung …: an den Völkern vorbei …: und dies ist als Adaptation des nationalstaatlichen Herrschaftsmittels an die sich seit dem Ende des Kalten Krieges mählich in diesem Sinne entwickelt habenden EU-Politik vorzustellen, die unter der hegemonialen Führung der deutschen Machtelite ausgeübt wird, der es traditionellerweise an der dazu eignen ausreichenden Substanz mangelt, diese Rolle auch ausüben zu können.[4]

DER NEOLIBERALE KADER DER EU

Es folgt Teil 4

Teil 1 _ Teil 2

© Joachim Endemann

[1] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […] », Band III, Teilband 2, die Seiten 593+f., beginnend mit: „Die politisch folgenreiche Ideen_Setzung: ‘Völker sind Gedanken Gottes’“.

[2] Zur „Projektion“ siehe in: «Die tri_logische Sezierung […] », Band III, Teilband 1, die Seiten 358+f.: „Das Ausmaß der Projektion“.

[3] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […] », Band III, Teilband 2, die Seiten 622-65, beginnend mit: „Exkursion: Exemplarische Beispiele kontraproduktiver Konsequenzen deutscher Machtpolitik“. Das Konstrukt des Nationalstaates wird behandelt in: «Die tri_logische Sezierung […] », Band I, Teilband 3, Kapitel 15: „Menschenrechte, Völkerrecht und das Konstrukt des Nationalstaates“.

[4] Zur „eignen Substanz“ siehe in: «Die tri_logische Sezierung […] », Band III, Teilband 2, die Seiten 609-14: „Die traditionell fehlende eigene Substanz“.

Das Gerede vom Postfaktischen dient der Verschleierung des Lobbykratischen _ Teil 2

DIE UN_BEWUSSTE GRUNDLAGE DES NEOLIBERALISMUS’ IST DER DADAISMUS

…: im Gegensatz zum „Dada“ der Dada-Bewegung, die Anfang des 20. Jahrhunderts eine un_bewußte Reaktion auf einen gesellschaftlichen Prozeß war, der zum ersten Teil des Großen Krieges geführt hatte …: und der übrigens seit dem Ende des Kalten Krieges wieder treibend wird …: denn …: auch der zweite Teil dieses Krieges hatte seine Ursachen nicht einer Lösung zugeführt, sondern sie waren lediglich und sozusagen im Kalten Krieg eingefroren worden …: und da _dieses_ „Dada“ heutzutage völlig falsch als „Dadaismus“ bezeichnet wird, kann das _heutige!_ „Dada“ …: als Ausdruck der, ihren Ideologen selbst unbewußt bleibenden Basis …: nämlich …: die Verhaltensweisen des menschlichen Wesens durch unzulässige Reduktion zu „theoretisieren“ ….: in der Tat als „Dadaismus“ bezeichnet werden.[1] …: wir haben es also mit dem Theoretisierungsversuch des Nichttheoretisierbaren durch die Ideologen des Neoliberalismus’ zu tun und das erlaubt es, ein solches Versuchen mit der Bezeichnung „Dadaismus“ zu versehen.[2]  …: und wieso jenes nicht nur nicht theoretisierbar, sondern wesentlich davon abhängig bleibt, was gesellschafts_bestimmend ist, wird vielleicht über folgenden Satz deutlich …: Der Mensch als Spezies ist von seiner Anlage her vor allem eines …: plastisch …: und wie er sich charakterlich verfestigt, hängt wesentlich von der sozialen wie der natürlichen Umwelt ab.[3]

…: gäbe es aber ein solches „postfaktisches Zeitalter“, würde das bedeuten, daß …: obwohl das auch zu den Zeiterscheinungen paßte, die sich schnell wandeln nach _selbst_ inszeniertem Muster …: das lobbykratische Zeitalter ein recht kurzlebiges wäre.[4] …: da es _dann_ ein Ausdruck dafür wäre, daß die Elite der Lobbykratie ihre Deutungshoheit verloren hätte …: wenn es denn so wäre mit dem kurzlebigen lobbykratischen Zeitalter.

…: das lobbykratische Zeitalter ist übrigens durchaus als postfaktisch zu verstehen …: denn …: _richtig_ verstanden …: „postfaktisch“ bedeutet …: „nach Eintritt des Ereignisses“. …: _und?_ welches Ereignis wäre das gewesen …: nun …: Die Abschaffung der bürgerlichen Demokratie [_oder …: Die geupdatete bürgerliche Demokratie_]. …: während aber diese Behauptung bereits begründet worden ist[5] …: sollten _Sie_ keine Hoffnung darauf setzen, dieses Zeitalter sei a) ein sich selbst schnell über_lebendes und b) ein kurz_lebiges Zeitalter.

…: allerdings wäre es ein Fehler, würden sich jene über diesen ..: [_hier_] unterstellten …: Verlust an Deutungshoheit freuen, die Parteien à la AfD wählten, denn deren Vertreter wollten schließlich auch nichts anderes als das, was die anderen neoliberalen Ideologen zur Vollendung bringen …: Die marktkonforme Trimmung der Gesellschaft, bzw. ihre Aufrechterhaltung.

ANMERKUNGEN ZUR PHRASE: „ZUR VOLLENDUNG BRINGEN“

…: übrigens bedeutet in diesem Zusammenhang „zur Vollendung bringen“, daß diese Trimmung bereits seit langem läuft und, vor allem, nicht voraussetzungslos erfolgt.[6] So daß gar nicht mehr so viel notwendig ist, den Prozeß solcher Trimmung ab_zuschließen. Denn die Masse der Menschen „weiß“, daß es nicht geht, würde bspw. im großen Stil gestreikt zur Durchsetzung angemessener Lohnsteigerungen, im Sinne der Goldenen Lohnregel also[7] …: denn …: das schmälerte ja den Gewinn von Unternehmen …: _wer?_ könnte überhaupt Unternehmern verdenken …: insbesondere …: haben diese große, konzernartige Unternehmen …: wobei die dann meist im Auftrag von sogenannten Anlegern funktionierende Manager sind …: daß die also „Risiko-Absicherung“ für ihre Gewinne haben wollten …: beispielsweise …: über Vertragswerke à la TTIP, nicht wahr?[8] ..: nun …: wenn die Masse der Menschen das alles so gut „weiß“, ist durchaus davon zu sprechen, daß marktkonforme Trimmung längst zum Selbstläufer geworden ist, da es _quasi_ automatisch in den Köpfen der meisten Menschen blockierend _dann_ klickt, befindet jemand, daß die Löhne unzureichend steigen würden. …: denn …: wohin sollten zu_reichende …: _jährliche!_ …: Lohnsteigerungen schon führen …: „klick“ …: zu „Inflation“, oder?[9]

EIN SATZ ZUR MYTHISCH UMRANKTEN PHRASE: „SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT“

…: in diesem Zusammenhang sei der Hinweis gegeben, daß der Begriff der „sozialen Marktwirtschaft“ derartig mythisch umrankt ist, daß seine eigentliche Bedeutung den meisten Menschen verborgen bleibt, da er keineswegs jenes bezeichnet, welches in Deutschland als „soziales Modell“ kollektiv geträumt wird …: denn …: für jenes, das als „Wirtschaftswunder“ bezeichnet wird, hat es _Umstände_ gegeben, die fremdbestimmt und nicht auf dem Mist eines Herrn Erhard und seinen ordo_liberalen Freunden gewachsen waren …: Es waren ausschließlich die Zeit_Umstände, die bestimmt hatten, daß nicht schon damals in Deutschland jenes praktiziert worden ist, dem mit der Agenda 2010 zum schließlichen Durchbruch verholfen worden ist und das sich übrigens in der Bezeichnung „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ spiegelt. …: denn die Vertreter dieser Lobbyorganisation der deutschen Industrie verstehen darunter genau jenes, welches deren Vorläufer damals in den 50er Jahren darunter verstanden hatten, lediglich, wie gesagt, die Zeitumstände ließen erst nach dem Ende des Kalten Krieges …: also _nach_ der Konfrontation zwischen Kapitalismus und Stalinismus[10] …: in Deutschland das Praktizieren dessen zu, welches „soziale Marktwirtschaft“ tatsächlich meint.[11] …: allein aus folgendem Zitat könnte deutlich werden, daß „Neoliberalismus“ und „soziale Marktwirtschaft“ zwei Seiten einer Medaille sind …:

Eine Kurzdefinition von „Neoliberalismus“ lautet: „Das Regierungshandeln nimmt keinen Einfluß auf den `Markt´, sondern ausschließlich auf die gesellschaftlichen Bedingungen, wodurch in der Bevölkerung ein `marktkonformes´ Verhalten dauerhaft erzeugt wird.“[12]

…: Ersetzen Sie [_in diesem Zitat_] …: „gesellschaftliche Bedingungen“ durch „soziale Bedingungen“, könnten Sie einen Begriff davon bekommen, was „soziale Marktwirtschaft“ tatsächlich meint und was genau nicht. …: das heißt …: beispielsweise …: Die AfD-Ideologen sind lediglich nicht mit dem in einem „größeren Rahmen“ Umgesetzten des von den _anderen_ neoliberalen Ideologen als faktisch Dargestellten einverstanden …: demnach …: sie würden _ihr_ ideologisch, aber prinzipiell identisch Vorgestelltes gern in einem „gereinigten Rahmen“ umgesetzt sehen …: über dann ihr eignes als faktisch Dargestelltes …: also …: lediglich mit einer nationalistischen Komponente „angereichert“ …: so daß der wesentliche Unterschied zwischen diesen neoliberalen Ideologen in der _Kerngröße_ ihres „gesellschaftlichen Bearbeitungsfeldes“ liegt. …: das heißt …: Die aktuell vorherrschenden Ideologen bearbeiten lieber ein supranationales …: als „EU“ bezeichnetes …: allerdings weiterhin nach dem für Nationalstaaten typischen Machtprinzip funktionierenden „Gebilde“ bzw. „Entität“ …: die anderen …: so bspw. AfD-Ideologen …: bearbeiten lieber ein …: gemäß ihrer „`Rein´-Rahmen-Vorstellung“ …: „völkisch gereinigtes Gebilde“ …: denn …: ihre, sich von der materiellen Basis abgeschilfert habende „Idee“ von der Welt …: und diese „Idee“ ist letztlich bei _allen_ nationalistisch geprägten Charakteren vorherrschend …: benötigt

  1. die Leitplanken des hier die „Guten“ dort die „Bösen“ und
  2. die Leitplanken der mit einem entsprechenden Mythos versehenen Überlegenheit der eigenen „politischen Farbe“.

…: welchen politischen Neigungs_winkel das lobbykratische System tatsächlich aufweist, zeigt sich übrigens daran, welchen Sprüchen und Forderungen am ehesten nachgegeben wird. Nämlich denen aus dem rechten politischen Lager. …: Sie haben richtig gelesen …: „rechtes politisches Lager“ …: von dem geht immerhin _jede_ „politische Reaktion“ aus …: _oder?_ glauben Sie etwa, daß die AfD-Ideologen vom Mars kämen.

…: da immer wieder davon zu hören ist, daß es kein „politisches Links“ und kein „politisches Rechts“ mehr gäbe, hingegen aber ein „politisches Unten“ und ein „politisches Oben“, sei kurz der Hinweis gegeben, daß das nicht gerade ein Ausdruck von Nachgedachthaben ist …: _denn?_ …: worin soll in diesem semantischen Trick der _politische_ Unterschied liegen. …: das heißt der _einzige_ Unterschied zwischen diesen je neoliberalen Ideologen ist der, daß …: beispielsweise …: jene der AfD sich vorstellen, diese neoliberale, also die marktkonforme Trimmung der Menschen, sei auf der alten nationalstaatlichen Ebene einfacher zu praktizieren. …: das stimmt …: eine marktkonforme Trimmung der Masse der Menschen einer Gesellschaft ist auf nationalstaatlicher Ebene aus drei Gründen einfacher …: einmal deshalb, da auf diese Weise jenes erzeugt werden kann, das als „Nationalismus“ bezeichnet wird. …: zum anderen daran, daß der Nationalstaat selbst niemals die Heimstatt einer Nation gewesen ist, sondern …: und zwar von seiner ganzen Anlage her …: die „Spielwiese“ _seiner_ Machtelite ist. …: der dritte Grund liegt darin, daß von diesen Ideologen der eigene nationale Mief als charakteristischer „Duft“ wahrgenommen wird und für Gleichgesinnte einen gewissen Wiedererkennungswert haben mag. …: nun …: ungewöhnlich ist das nicht …: zumindest kennt man das von Hunden auch.

…: wird also wegen solcher marktkonformer Trimmung der soziale Druck zu groß, muß er _im Sinne_ der Machtelite rechtzeitig abgebaut werden, da ansonsten eine vor_revolutionäre Situation möglich würde und sich die Machtfrage akut stellte, die dann zu_ungunsten der Machtelite ausfiele, da ihr ohne die Masse der in ihrem Nationalstaat einsitzenden Bevölkerung selbst die Masse zur Durchsetzung ihrer Interessen fehlte. …: also werden beizeiten entsprechende nationalistische Parteien „erschaffen“, die als Sammelbecken für die entsprechend charakterlich strukturierten Bevölkerungsteile dienen, so daß in einer großen „Rechtskurve“ letztlich die der Machtelite förderliche, neoliberale Richtung beibehalten bleibt.

ENDE DER ANMERKUNGEN ZUR PHRASE: „ZUR VOLLENDUNG BRINGEN“

…: übrigens …: die als „Nationalstaaten“ bezeichneten „Spielwiesen“ der Machteliten sind in der Tat post_faktische Entitäten, nämlich als Ausdruck für das faktische Ende des Feudalismus’.

ANMERKUNGEN ZUM VERGLEICHBAREN WIE UNTERSCHIEDLICHEN FEUDALISTISCHER UND NEOLIBERALISTISCHER HERRSCHAFTSMETHODEN

Was in der Zeit des europäischen Feudalismus’ der …: scholastisch bearbeitete …: Monotheismus des Christentums war, ist mit der Etablierung der bürgerlichen Staaten die markt_konforme Einbindung der Masse der Menschen in eine staatliche Entität zur primären Bedienung der Interessen ihrer Machtelite.[13] …: folglich …: Neu ist der Versuch nicht, die Menschen _kollektiv_ auf die Bedürfnisse einer Machtelite hin zu orientieren. …: der Unterschied liegt primär in der Methodik …: während die einen von Menschen formulierte „göttliche Gesetze“ als Grundlage für ihre Dogmatik nehmen, verwenden dazu die anderen von Menschen formulierte, vergöttliche „Gesetze des Marktes“ …: objektiv gesehen ist das in beiden Fällen ein Witz. …: wie wirkmächtig aber solche Witze sein können, sieht man an den Ergebnissen ihrer praktischen Anwendung …: während im europäischen Feudalismus …: bei dem Versuch, die Masse der Menschen politisch einzubinden …: sich der „weltliche Herrscher“ sein „Gottesgnadentum“ von dem weltlichen Vertreter der „geistlichen Macht“ bestätigen ließ …: zum weltlicherseits wechselseitigen Vorteil …: wobei dann über die von der Renaissance-Bewegung angestoßenen gesellschaftlichen Prozesse …: so daß sich _wieder_ humanistisches Denken artikulieren konnte[14], die damit einhergehenden Konflikte mit dem weltlichen und geistlichen Obrigkeitsstaat, sowie jenen zwischen sogenannter „weltlicher“ und „geistlicher“ Macht selbst, schließlich in der Französischen Revolution gipfelten …: _ohne_ allerdings das eigentliche Problem zwischen Individualität und Kollektivität einer konstruktiven Lösung zuzuführen …: und _während_ man in der Zeit des sich im 17. und 18. Jahrhundert als bürgerliche Ideologie unter den Bedingungen von Absolutismus und Feudalismus und unter Beeinflussung der jetzt als Epoche zu verstehenden Aufklärung[15] und des Naturrechts (_Hobbes, Locke; Rousseau; Kant, Hegel_) herauskristallisierenden Liberalismus’ …: der mit dem ersten Teil des Großen Krieges sein Ende fand, denn der Neoliberalismus ist tatsächlich keine Neuauflage des Liberalismus’ …:glaubte, diese massenwirksame „Einbindung“ ohne Staat verwirklichen zu können, erfolgt im Neoliberalismus die Marktorientierung der Menschen wieder über den Staat.[16] …: _das!_ nämlich bedeutet „soziale Marktwirtschaft“ …: Über die Schaffung bestimmter „sozialer“, also gesellschaftlicher Bedingungen, die Menschen dazu zu zwingen, sich im Sinne des Marktes zu verhalten …: die sogenannte Agenda 2010 dient diesem Zweck …: über diese Art sozialer Trimmung werden ein bestimmtes Lebensgefühl und innere Unruhe erzeugt …: „_Genüge?_ ich den Ansprüchen“. …: auf diese Weise schleichen sich die neoliberalen Glaubenssätze ins Fühlen und Denken ein, folglich bis in die Privatsphäre hineinwirkend …: also …: die Lebensperspektive bestimmend …: menschliche Beziehung und menschliche Existenz werden nach rein ökonomischen Gesichtspunkten „wahrgenommen“.[17]

ENDE DER ANMERKUNGEN ZUM VERGLEICHBAREN WIE UNTERSCHIEDLICHEN FEUDALISTISCHER UND NEOLIBERALISTISCHER HERRSCHAFTSMETHODEN

…: man könnte also sagen, daß dem Gerede vom Postfaktischen unter _der_ Bedingung Sinn einzuflößen wäre, käme man zu dem Schluß, daß diese Begriffsbildung …: und sie erst dann richtig anwendete …: für einen gesellschaftlichen Zustand steht, der dem Faktischen des bisherigen folgt. …: _und?_ was ist das …

Es folgt Teil 3

Teil 1

© Joachim Endemann

[1] Wieso das so ist, wird in: «Die tri_logische Sezierung des lobbykratischen Zeitalters », Band III: «›Ich stimme nicht zu!‹ — Gesellschaftspolitische Lesungen über den Neowilhelmoliberalismus und seine Konsequenzen »; Teilband 2, dort auf den Seiten 721-23 unter: „Dada ≠ Dadaismus = Neoliberalismus“ erläutert.

[2] Zum „Neoliberalismus“ siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 1 „Hintergrundausleuchtung zweier ideologischer Begriffe, zu denen zwar jeder etwas meint …“.

[3] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 4, Kapitel 25: „Skizzierung des Sozialen Rechtsstaates _ 2. Teil“, dort auf den Seiten 139-47, beginnend mit: „Aber das Wesen des einzelnen Menschen ist auch plastisch“.

[4] Siehe dazu auch in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band II, Zwischenruf 18: „Die zwiefache Staatsraison neoliberaler Staaten alten Typs“.

[5] Siehe «Die tri_logische Sezierung […]», Band I …: immerhin handelt es sich bei diesem Werk in allen seinen Kapiteln um genau diese Begründung — abgesehen von Teilen des „Lösungsweges“, der im Teilband 4 dieses Bandes erläutert wird.

[6] Vgl. bspw. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III: «›Ich stimme nicht zu!‹ — Gesellschaftspolitische Lesungen über den Neowilhelmoliberalismus und seine Konsequenzen», Teilband 2 , dort auf der Seite 847 den Hinweis zur „Muße“.

[7] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III: «›Ich stimme nicht zu!‹ — Gesellschaftspolitische Lesungen über den Neowilhelmoliberalismus und seine Konsequenzen»; Teilband 2, die Lesung 22.

[8] Siehe hierzu in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III: «›Ich stimme nicht zu!‹ — Gesellschaftspolitische Lesungen über den Neowilhelmoliberalismus und seine Konsequenzen»; Teilband 2, die Bemerkung auf der Seite 890, beginnend mit: „Übrigens verliert eine Person …“.

[9] Siehe diesbezüglich in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III: «›Ich stimme nicht zu!‹ — Gesellschaftspolitische Lesungen über den Neowilhelmoliberalismus und seine Konsequenzen», Teilband 2, die Lesung 22.

[10] Zu den Ursachen des „Stalinismus’“ siehe in: «Die tri_logische Sezierung […] », Band I, Teilband 4, Kapitel 23: „Die Funktion des bürgerlichen Sozialstaates“.

[11] Ausführlich dargelegt in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 1: „Die Benennung: Hintergrundausleuchtung zweier ideologischer Begriffe, zu denen zwar jeder etwas meint …“, Kapitel 2: Die eigentliche Bedeutung des Begriffs `soziale Marktwirtschaft´ oder Die umfassende Bedrohung humaner Kultur durch die neoliberale Doktrin“.

[12] Siehe dazu in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 1, Kapitel 1: „Erläuterung des Begriffs ‘Neoliberalismus’“.

[13] Da es falsch wäre, unter „Monotheismus“ lediglich die drei bekannten religiösen Ausprägungen zu verstehen …: und es zudem eine „säkulare“ Ausprägung des Monotheismus gibt …: nämlich …: den „Neoliberalismus …: siehe in diesem Zusammenhang: «Ist der Monotheismus von seiner Anlage her ein elementarer Faktor der Gewalt?».

[14] Wieso „wieder“? …: siehe dazu in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, den Anhang I: „Exkursion zu dem in der markt_konformen Gesellschaft bedeutungslos gewordenen, _begrifflichen_ Inhalt des `Humanismus`´“.

[15] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, den Anhang I: „Exkursion zu dem in der markt_konformen Gesellschaft bedeutungslos gewordenen, _begrifflichen_ Inhalt des `Humanismus`´“, die Differenzierung zwischen „Aufklärung“ und „Epoche der Aufklärung.

[16] Neben den Erläuterungen zum „Neoliberalismus“ in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 1, Kapitel 1, siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die Seiten 462-66: „Hinweis auf die Bedingungen fürs vermeintliche Funktionieren der neoliberalen Ideologie“, sowie a.a.O. in Teilband 2 die Seite 594: „Der unterschiedliche Gebrauch der Vorsilbe ‘Neo’“; und a.a.O. die Seiten 721-23: „Dada ≠ Dadaismus = Neoliberalismus“.

[17] Vgl. auch in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 2, Kapitel 4: „Eine Verfassung ist die Grundlage einer entsprechend grundgesetzlich verfaßten Gesellschaft“, sowie in: a.a.O., Teilband 3, das Kapitel 13: „Die Welt als ‘Hinterhof’ der Machteliten oder der Nationalstaat als grundlegendes Problem für Frieden“ und das Kapitel 15: „Menschenrechte, Völkerrecht und das Konstrukt des Nationalstaates“.

Das Gerede vom Postfaktischen dient der Verschleierung des Lobbykratischen _ Teil 1


Der Text spricht von dem,
was heute gängige gesellschaftspolitische Praxis ist.[1]


_Sie_ haben gewiß schon etwas von dem auf besondere Weise verwendeten Adjektiv „postfaktisch“ gehört, so bspw. im Zusammenhang mit dem „Verhalten“ von Menschen …: oder sogar ein „Zeitalter“ betreffend, in das wir im Jahre 2016 eingetreten sein müßten, denn zu jener Zeit wurde dieser Begriff gehypt.

Falls Sie davon zwar etwas gehört, aber nicht verstanden hätten, wäre das deshalb normal, da eine derartige Verwendung von „postfaktisch“ falsch ist, denn es wird eben nicht im Sinne von …: „nach Eintritt des Ereignisses“ verwendet, wodurch sich eine Situation ergäbe, die zwar vom vorgehenden Faktischen geprägt, aber nun zu einem neuen, sich aus dem alten, möglicherweise als „überwunden“ geglaubten Faktischen entwickelt hätte …: ja, geradezu davon abhängig, bzw. ohne das ihm vor_laufende Faktische nicht zu denken, bzw. selbst nicht zum _präsenten_ Faktischen werden könnte …: jedoch …: also _rückbezüglich_ …: auf das vor_laufende Faktische …: dessen nun selbst zum Faktischen gewordene Post_faktische wäre. Aber derartig (_richtig_) wird von solchen Figuren „post-faktisch“ eben nicht verwendet, für die …: im eigenen Interesse …: Verschleierung unvergleichlich wichtiger ist als Aufklärung.

…: übrigens …: von _dieser_ Verwendung des Adjektivs „postfaktisch“ hörte ich persönlich erstmals am 22. November des Jahres 2016 …: nämlich …: als es von Frau Merkel abgesondert wurde. …: wenn auch offenbleiben muß, ob die sich _diese_ Bedeutung selbst ausgedacht hatte oder es eher wahrscheinlich wäre, daß diese Art seiner Verwendung auf einen ihrer geschlechtsunspezifischen spin_doktorischen Berater zurückgeht …: also …: auf solche Figuren zurückgeht, deren Sorge darin besteht, daß diese Frau Merkel [_im Jahre 2022 würde natürlich Herr Scholz zu schreiben sein, aber dieser Text wurde am 22. November 2016 geschrieben_] auf die entsprechenden gesellschaftlichen Entwicklungen adäquat reagieren …: beziehungsweise …: ihr zu ermöglichen, auf dem von den Spin_Doktoren des lobbykratischen Zeitalters selbst initiierten Meinungsstrom „schwimmen“ …: wenn nicht gar …: „herumreiten“ zu können. …: als „postfaktisch“ gilt solchen Figuren nämlich dann etwas, widerspricht es dem Faktischen _jener_ Interessen, die sie vertreten oder die sogar die ihren sind. …: demnach …: Alles von der eignen Klientel Vertretene gilt als „faktisch“, hingegen jenes von „andren“ Vertretene gilt als _jenseits_ von diesem liegend …: also …: _dann_ als „postfaktisch“, widerspricht es dem als „faktisch“ Geltenden …: beziehungsweise …: _dem_ Nützlichen derjenigen, für die das „Faktische“ nützlich ist. …: das bedeutet …: für Machteliten und ihre Satelliten ist das Faktische Ergebnis ihrer Begehrlichkeit_en …: _kann?_ es dann überraschen, daß die Verlautbarungen der die öffentliche Meinung machtelitär geneigt haltenden systemischen Mietmäuler das Post_faktische als für jeden Insassen der lobbykratischen Staaten bedrohlich seiend zeichnen. …: in _diesem_ Sinne wären die von den „Qualitätsmedien“ abgesonderten News „faktisch“, während die von allen anderen Medien abgesonderten News …: so die diesen inhaltlich widersprächen …: dann „postfaktisch“ oder FakeNews sein _müssen_ …: was sie selbstverständlich sein können, aber

a) nicht per se sind und
b) jene der „Qualitätsmedien“ …: in _diesem_ falsch verwendeten Sinne von „postfaktisch“, es selbst sein können …: wie die Erfahrung lehrt.

…: das heißt etwas „Postfaktisches“ gibt es in _diesem_ Sinne nicht …: hingegen gibt es offenbar interessen_geleitete Manipulation der öffentlichen Meinung, wenn nämlich etwas …: bezogen auf etwas als „faktisch“ Bezeichnetes, also Machtinteressen Dienendes …: als „post_faktisch“ gilt. …: letztlich versucht man über solche Manipulation tatsächliche Zusammenhänge politischer Abläufe …: in denen sich _stets!_ Interessen von gesellschaftlichen Machtgruppen ausdrücken …: für die Masse der Menschen unerkennbar zu lassen. …: also ist jenes, das als „Faktisch“ bezeichnet wird, _Ausdruck_ von Interessenpolitik …: oder auch _Ergebnis_ von Interessenpolitik …: wozu jenes, als „postfaktisch“ Bezeichnete selbst gehören kann …: wodurch übrigens einmal mehr das Dadaistisch-Surreale des lobbykratischen Zeitalters deutlich würde, ist doch das Beklagen von etwas selbst Verursachtem absurd …: Die Zerstörung gesellschaftlicher Strukturen führt nun einmal zu einer sich potenzierenden sozialen Drucksteigerung, die sich bspw. in Nationalismus oder in kollektiver Fluchtbewegung von Menschen äußern kann …: wobei …: sowohl das eine das andere als auch das andere das eine nach sich ziehen kann …: so daß diese Ergebnisse dann …: da auf die Verursacher zurückschlagen könnend …: diese zu schützen …: je entsprechend politisiert werden müssen, indem die Satelliten der Verursacher solche nationalistischen Bestrebungen aufgreifen, sie in so instrumentalisierbare wie kontrollierbare Kanäle zu leiten …: sprich …: sie neugeschaffenen politischen Parteien zuzuführen …: falls das Personal der „alten“ verschlissen und nicht mehr ausreichend wählerbindungsfähig wäre …: und …: zur weiteren Ablenkung …: Nutznießer solcher falschen Politik …: also, beispielsweise …: sogenannte Schlepper verantwortlich zu machen für kollektive Fluchtbewegungen …: als dem tatsächlichen Ergebnis von machtelitärer Interessenpolitik.

…: _ob?_ aus dem Vorstehenden deutlich geworden ist, welche Spirale Machtpolitik auslöst …: so daß dann jenes, das als „Postfaktisch“ bezeichnet wird, eine _Störung?_ dieser Politik darstellte. …: wie dem auch sei …: Das Gerede vom „Postfaktischen“ dient der Verschleierung des Lobbykratischen. …: das heißt …: Weder gibt es ein „postfaktisches Zeitalter“ noch „postfaktische Phänomene“. …: was es hingegen real gibt …: Eine Lobbykratie bzw. ein aktuell beginnendes lobbykratisches Zeitalter mit seinen, wie es sich für jedes Zeitalter gehört, entsprechenden Phänomenen …: aber …: diese sind auch nicht post_faktisch, sondern real dadaistisch-surreal [_heute nenne ich das „realsatiristisch“[2]_].

…: wer jetzt glaubt, daß das [_also, diese Phänomene als „real dadaistisch-surreal“ zu bezeichnen_] eine Beleidigung für jeden aufrechten oder längst nicht mehr aufrechten, da verstorbenen Dadasophen sei …: was also implizierte, daß jeder Dadasoph ein aufrechter gewesen wäre oder sei …: nun …: dem ist mitzuteilen …: Das kann er lediglich _deshalb_ glauben, da er von falschen Voraussetzungen ausgeht, die möglicherweise vergleichbar mit denen wären, die sich jene zurechtgedacht hatten, als sie anfingen davon zu faseln, das „Postfaktische“ habe das von ihnen als _faktisch Dargestellte_ abgelöst …: immerhin haben auch diese etwas in sich, das, obwohl sowohl ursächlich als auch inhaltlich unbekannt …: deshalb unter der Bezeichnung „das Unbewußte“ bekannt …: da es aus diesem Grunde das darüber Spekulieren erlaubt …:

Die un_bewußte Grundlage des Neoliberalismus’ ist der Dadaismus

Es folgt Teil 2

© Joachim Endemann

[1] Dieser am 22. November 2016 von mir geschriebene Text bildet heute die „Lesung 2“ meines im Januar 2018 erschienenen Buches …: «Die tri_logische Sezierung des lobbykratischen Zeitalters», Band III: «›Ich stimme nicht zu!‹ Gesellschaftspolitische Lesungen über den Neowilhelmoliberalismus und seine Konsequenzen», Teilband 1. Für diese Veröffentlichung auf NetzKolumnist habe ich den Text inhaltlich im wesentlichen unverändert gelassen, er wurde von mir aber meinem sich weiter entwickelt habenden Schreibstil angepaßt.

[2] Wieso ich die Begriffsgarnitur „realsatiristisch“ / „Realsatirist“ / „Realsatirismus“ geschaffen habe, siehe hier.

Exkursive Erläuterungen realsatiristischer Entwicklungen _Teil 1

In der ersten Ausgabe der Hörbar meiner schriftstellerischen Werkstatt lese ich einen Text in drei Teilen, der sich auf den Seiten 50-78 des ersten Bandes _des_ Buchprojektes findet, an dem ich zur Zeit schreibe …: Teil 1 _ Teil 2 _ Teil 3.