Das Gerede vom Postfaktischen dient der Verschleierung des Lobbykratischen _ Teil 4

DER NEOLIBERALE KADER DER EU

…: da jene …: gemeinhin als „Elite“ oder „Establishment“ bezeichnet werdenden …: also, die Machteliten umkreisenden Satelliten ….: sich ausschließlich dem Funktionieren der techno-lobbykratischen Entität EU verpflichtet fühlen, können diese als neoliberaler Kader der EU bezeichnet werden …: mögen diese auch der Meinung sein, im Sinne „Europas“ zu sprechen und zu entscheiden. …: tatsächlich aber …: und in _diesem_ Sinne vergleichbar mit den einst im Stalinismus in diversen Politbüros funktioniert habenden Apparatschiks …: treffen sie ihre Entscheidungen _gegen_ die Interessen der europäischen Völker …: also …: _im Sinne_ der von der deutschen Machtelite hegemonial angeführten Machteliten der europäischen Nationalstaaten …: sprich …: Es will sich ein von den nationalstaatlichen Machteliten bestimmtes Faktisches etablieren, als Ausdruck eines keineswegs neuen, sondern lediglich aktualisierten _imperialen_ Machtzentrums. …: nun …: genau _dies_ ist das Postfaktische …: nämlich …: es sei wiederholt …: Der Eintritt des Ereignisses der Ablösung des Nationalstaates durch eine Entität, deren Repräsentanten ihre Entscheidungen _ohne_ jegliche demokratische Beteiligung treffen …: _wollen!_ …: unter anderem gehören dazu Abkommen à la TTIP …: Schlußstein der auf „Ewigkeit“ angelegten Lobbykratie.[1]

…: das aber verschreckt alle lediglich deshalb, da versäumt worden ist, einen strikt europäischen Diskurs _beizeiten_ zu führen. …: übrigens bedeutet in diesem Zusammenhang „beizeiten“ …: nach dem Ende des Kalten Krieges …: dies ein wichtiges Datum. …: denken Sie darüber nach, wie die Politik sich seitdem entwickelt hat …: insbesondere auch die deutsche Politik. …: so erfolgte bspw. auf dem Balkan die völlig falsche, viel zu frühe Anerkennung Kroatiens und Sloweniens durch die Regierung Kohl …: d.h. im Sinne der deutschen Machtelite …: Das war kein Versehen, sondern das war Absicht …: und dies ist geschehen, _ohne_ daß die Minderheiten in den genannten Ländern …: und in den anderen, insbesondere in der Reaktion darauf auch …: ein Mindestmaß an Klarheit und Sicherheit gehabt hätten, wie ein friedliches Neben- und Miteinander zu gewährleisten sei. …: und das vor dem Hintergrund des im zweiten Teil des Großen Krieges sich dort Ereignethabenden sowie der Tatsache, daß dort viele der den verschiedenen Volksgruppen Angehörenden seit langer Zeit untereinander verheiratet sind, Kinder haben und verschwägert sind …: und man dann anfängt, in einer, von gar nicht zu separierendem gesellschaftlichem Neben- und Miteinander geprägten Gegend, Erbsen zu zählen.[2] …: das aber ist verantwortungslose, alles andere als von der deutschen Seite zu erwarten gewesene Politik …: nach der Rückerlangung eines gewissen Maßes an Souveränität …: als einem _dann_ glaubhaften Ausdruck von …: „Wir haben gelernt“ …: also …: anstatt sogar …: später dann …: einen als „robusten humanitären Einsatz“ bezeichneten Angriffskrieg gegen Serbien zu führen …: und …: später dann …: einen Mafiastaat Kosovo anzuerkennen …: um an dieser Stelle lediglich auf _dieser_ Entwicklungslinie der seit dem Ende des Kalten Krieges praktizierten Politik zu bleiben …: denn …: schon allein daran wird die Bedeutung dieses historischen Datums erkennbar. …: demnach …: Dieses Datum genügt zum Verständnis der aktuellen Entwicklung durchaus …: ist auch ein weiteres in die Geschichte Zurückgehen letztlich notwendig, da der Kalte Krieg selbst Resultat ungelöst gebliebener, geschichtlicher Fragen war …: immerhin …: es sind _diese_ Fragen, die dessen Ende mählich auf die politische Tagesordnung zurückbrachte und die heute wieder virulent sind …: die Nationalitätenfrage, die soziale Frage _und_ die entscheidende, damit einhergehende Frage nach der Macht …: _Wer?_ gibt in einem Staat die Richtung vor …: und folglich …: _Wer?_ bestimmt die Beziehungen zu anderen Staaten. …: dabei hätte das Ende des Kalten Krieges eine ganz andere Politik gefordert …: denn …: _erst dann!_ wäre es überzeugend gewesen, _erst dann!_ wäre jenes berechtigt, welches die Hauptstaaten des „Westens“ sich per se selbst zusprechen …: also …: Friedensbringer und dergleichen zu sein. …: aber das stimmt alles nicht …: sondern …: Das imperialistisch Faktenschaffende ist lediglich aktualisiert gesetzt worden …: und Deutschland seitdem quasi immer mit dabei …: Heuchelei, Verlogenheit und politische Sprücheklopferei _ohne!_ Ende.

…: einen _strikten_ europäischen Diskurs zu führen wäre also gefordert gewesen, in dem nicht mehr von Nationalstaaten gesprochen, sondern lediglich von der _Vielfalt der Regionen_ unter dem Dach der EU. …: _faktisch_ liegt hingegen das _tatsächliche_ Streben der EU-Machteliten unverändert im Gewinnen imperialistischen Einflusses …: und zwar unter Führung des deutschen Hegemonen.[3] …: daß das nicht ohne Konflikte zwischen den EU-Machteliten vonstatten geht, gehört zu deren so altbekanntem wie destruktivem Spiel.

…: nun …: zu einem solchen Diskurs bedürfte es allerdings einer völlig anderen EU-Konstruktion, die nach dem Ende des Kalten Krieges mähliche Gestalt angenommen hätte …: wozu selbstverständlich eine europäische Verfassung ein wesentlicher Teil gewesen wäre …: eine Verfassung aber, in der sich

  1. demokratische Grundrechte verankert finden …: jedoch _keine!_ solchen, die als die „vier europäischen Grundfreiheiten der EU“ bezeichnet werden, da es sich bei diesen lediglich um „bedingte Freiheiten“ handeln kann[4], und
  2. sich die Besonderheiten der einzelnen Regionen widerspiegeln, in der sich folglich die Menschen aller Regionen wiedererkennen.

…: also …: eben _nicht!_ irgend etwas hunderte Seiten umfassend Ausgekungeltes, das keiner liest und kaum jemand _mal eben so_ verstehen kann …: wohl auch gar nicht verstehen soll …: also …: kein Machwerk, dessen Ziel es ist, die Masse der Menschen in eine, als EU bezeichnete „supra_nationalstaatliche Entität“ einzu_binden, die jene i.d.R. auf nationalstaatlicher Ebene praktizierte Politik lediglich in größerem Rahmen fortsetzt …: und …: in dem die Menschen im Sinne von wirtschaftlichen Großinteressen marktkonform zu funktionieren haben …: und zu _dieser!_ Entität folglich auch jenes Streben nach Expansion gehört, das einst als Imperialismus bezeichnet wurde …: und …: dieses Streben eben nicht einfach deshalb nicht mehr praktiziert würde, da dieser Begriff keine Verwendung mehr findet …: denn …: so wird behauptet …: heutzutage …: und im Gegensatz dazu …: gäbe es eine „Integrationskonkurrenz“. …: „Integrationskonkurrenz“ ist aber typisch orwellianisch …: dem Verschleiern des alten imperialistischen Strebens dienend …: und _insofern_ …: „Integrationskonkurrenz“ ist der post_faktische Begriff für „Imperialismus“ …: ist also …: Neoimperialismus.[5]

…: _sowie_

3. über diese Verfassung dann alle erwachsenen Menschen der Völker der Mitgliedsländer der EU abstimmen und die _dann!_ an einem großen, überall gefeierten Festtag verabschiedet wird.

…: _dann!_ wird emotional etwas
grundsätzlich konstruktiv Positives verankert.

…: was man heutzutage hingegen will, ist die über soziale Knechtungsmittel à la Agenda 2010 _und_ über „gemeinsam“ ausgetragene Konflikte, Menschen zusammenzubinden …: gedacht zum Abbau des von der Austeritätspolitik verursachten sozialen Drucks …: ob mit Rußland oder anderen Ländern …: und über „gemeinsame“ Kriegserlebnisse. …: denn …: so offenbar die diesbezüglich angestellte Überlegung von Vertretern des hegemonialen Establishments[6] …: _War?_ es nicht der erste Teil des Großen Krieges, der schon einmal zu einer gemeinsamen „Identität“ in Europa geführt hatte, wie es von sogenannten Alpha-Journalisten behauptet und abgesondert wird und von solchem …: so eindeutig hetzerischen wie kriegstreiberischen …: sprachlichen Müll mitunter in „Leitmedien“ zu lesen ist.[7] …: nun …: ein solcher „Alpha-Schreiber“ wird aber nicht einmal strafrechtlich belangt, denn das sei ja lediglich eine freie Meinungsäußerung …: obwohl es sich um den eindeutigen Mißbrauch der Meinungsfreiheit handelt.[8] …: übrigens …: derartig kriegstreiberische Artikel sind kein „mentaler Ausrutscher“ emotional heruntergekommener Journalisten, sondern sie dienen durchaus dem „meinungs_vor_bildenden Vertrautmachen“ mit einer Mentalität, die dem wesentlich die EU-Innen- und Außenpolitik bestimmenden deutschen EU-Hegemon eigen ist und die sich schon längst in Sprüchen äußert wie …: „Europa spricht Deutsch“ …: also …: Kauder_Welsch …: nämlich …: mit der neo_wilhelministischen Mentalität vertraut zu machen.[9] …: folglich …: unter solchen Bedingungen ist der Aufbau einer gemeinsamen europäischen Armee keine gute Entwicklung.[10]

…: daß es ein solches, sich in der Masse der Menschen in Europa positiv emotional verankerndes Procedere nicht gegeben hat und auch gar nicht vorgesehen ist, hängt _in erster Linie_ mit jenen, die nationalstaatlichen Geschicke bestimmenden Macht-Eliten und deren Satelliten zusammen, wie es …: es sei wiederholt …: die Entwicklung seit dem Ende des Kalten Krieges so exemplarisch belegt[11] …: und hängt eben _nicht!_ damit zusammen, daß die Mehrheit der Menschen das an sich nicht wollte. …: nämlich …: dann wirklich von Europa sprechen zu können …: also …: nicht so wie heute …: findet bspw. ein Referendum statt, dessen Ergebnis nicht nur völlig ignoriert wird …: _sondern!_ …: zur Strafe fürs Referendum noch zusätzliche Auflagen aufgebürdet werden. …: so geschehen nach dem im Jahre 2015 in Griechenland stattgefunden habenden Referendum, in dem sich sogar ca. 80% der jungen Leute dort gegen die vom deutschen Hegemon über die EU geforderten Auflagen ausgesprochen hatten. …: oder …: befinden die Wallonen im Oktober 2016, daß für ihre Region CETA nicht richtig sein könne …: nachdem sie das in einem 18monatigen, alle gesellschaftlichen Gruppen einschließenden demokratischen Prozeß festgestellt hatten …: des!_halb …: _insbesondere!_ …: von deutschen Pseudo-Demokraten in Politik und Medien, vehement als „Antidemokraten“ verunglimpft werden.

…: _nicht!_ also, daß die Menschen nicht ein richtiges Europa wollten, eines, zu dem man wirklich „ja“ sagen kann. …: was sie hingegen mehrheitlich schon allein für sich selbst _nicht!_ gutheißen können, ist jenes sich jetzt etablierende, vom EU-Hegemon dominierte Europa, in dem Politiker, schreibende Mitarbeiter von Medien_Konzernen und intellektuell verkommene Spin_Doktoren von „Einflußsphären“ reden, sowie davon, wie andere Länder geneigt gemacht werden könnten, im Sinne des EU-Hegemonen sich zu verhalten und zu funktionieren …: also …: im Sinne jener „Integrationskonkurrenz“.

…: es soll tatsächlich Deutsche geben, die meine Kritik an dieser so heuchlerisch daherkommenden, machtgeilen deutschen Politik …: „Wir müssen mehr Verantwortung übernehmen“ …: für unerhört halten. …: _eine?_ solche Kritik soll „unerhört“ sein, wird sie von einem Deutschen gesprochen.[12] …: nun …: mit solchen Deutschen habe ich nichts zu tun …: immerhin bin ich selbst Deutscher …: allerdings kein preußisierter Deutscher[13] …: und halte eine solche Kritik nicht nur für absolut notwendig, sondern ich kann mich mit einer solchen Politik nicht identifizieren, denn sie ist vom Ergebnis her so schlecht wie selbstsüchtig _und_ gefährlich …: insbesondere auch für die eigene Bevölkerung[14] …: Es sind immer die Eliten …: wie gesocksig die auch immer sein mögen …: die die Richtung vorgeben …: _danach_ muß sich die Masse der Menschen strecken.

BEISPIELE FÜR „KONFORME LINKSKURVEN“

… es folgt Teil 5

Teil 1Teil 2 _ Teil 3

© Joachim Endemann

[1] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, Anhang II.

[2] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, die Seiten 622-65: „Exemplarische Beispiele kontraproduktiver Konsequenzen deutscher Machtpolitik“.

[3] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, die Lesung 18.

[4] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, die Seiten 683-91: „Von den ‘Freiheiten’ der EU“.

[5] Zum Begriff „Integrationskonkurrenz“ siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die Seiten 460+f.: „Der orwellianische Begriff ‘Integrationskonkurrenz’“.

[6] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, die Seiten 614-16: „Anmerkung zum Establishment“.

[7] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band I, Teilband 3, das Kapitel 16.

[8] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die Lesungen 3+4.

[9] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die Lesung 18 sowie in: Die tri_logische Sezierung […], Band I: Es werde mehr Licht! […], Teilband 1, Kapitel 3 und Teilband 4, Kapitel 21.

[10] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die Lesung 10 sowie in: a.a.O., Band I, Teilband 3, Kapitel 18 und in: a.a.O., Band II, Zwischenrufe 11 und 25.

[11] Neben dem erneuten Verweis auf: „Exemplarische Beispiele kontraproduktiver Konsequenzen deutscher Machtpolitik“, die Seiten 622-65, in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, sei nun auch verwiesen auf, in: a.a.O., Band II, Zwischenruf 28.

[12] Vgl. in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 1, die  Seiten 485-87, beginnend mit: „Wieso ich so wenig von der falschen Politik ‚der anderen‘ spreche“.

[13] In: «Sie fragen noch, wie die ›Verhältnisse‹ liegen?» spreche ich von der „Preußisierung der Deutschen“ und meine damit das, was den Wilhelminismus erst ermöglicht hat. Siehe dazu a.a.O. die Seite 108. Was mit dieser „Preußisierung“ sonst noch einherging bzw. darunter zu verstehen ist, findet sich, u.a., a.a.O. in Aspekt 54: „Das orwellianische EU-Imperium des Friedens steht in vollem Widerspruch zu dem, das ‘europäisches Denken’ im positiven Sinne bedeutet“ erläutert, siehe dazu ab der Seite 533, beginnend mit: „Denn dieser dialogische Disput ist durch einen dia_lytischen ersetzt worden …“. In diesem Zusammenhang könnte die a.a.O. in Aspekt 58: „Kleine Reflexion über das Nichtparadoxe selbst am paradox Erscheinenden der ‘preußisierten Postmoderne’“ „aufscheinende“ Reflexion nicht uninteressant sein. Dieser „Preußisierungsprozeß der Deutschen“, der letztlich zum Wilhelminismus und in der Folge zum Nazismus führte, und aktuell zum Neowilhelminismus, bzw. zum Neowilhelmoliberalismus, ist vor dem Hintergrund dessen zu sehen, das über weite Passagen in Kapitel 7 von …: «Ist der Monotheismus von seiner Anlage her ein elementarer Faktor der Gewalt?» …: kulminierend in dem, was mit „Arier-Mythos“ bezeichnet ist …: beschrieben ist.

[14] Siehe in: «Die tri_logische Sezierung […]», Band III, Teilband 2, die Seiten 545+f.: „Bemerkung 3 zur ‘Faktenlage bezogen auf Europa’“.