VON HEUCHELEI, HINTERHÄLTIGKEIT UND NIEDERTRACHT, WIE SIE NICHT IM BUCHE STEHEN. _ Teil I: DIE POLITIK BÜRGERLICHER NICHTVERSTEHER.

Mit dem Angriffskrieg gegen Serbien (24. März bis 10. Juni 1999: das liegt jetzt fünfzehn Jahre zurück: „Niemals vergessen“.)

(_ Anmerkung vom 31. Oktober '14: Leider funktioniert der Link nicht mehr, deshalb ein kurzes Zitat daraus, sozusagen zur Einstimmung auf die nun zu beleuchtende HEUCHELEI, HINTERHÄLTIGKEIT UND NIEDERTRACHT des 'Westens'“:  

Serbien erinnert an den NATO-Angriffskrieg vor 15 Jahren und beklagt: Keiner der Verantwortlichen hat sich entschuldigt, keiner musste sich für das Töten verantworten … Ignoriert von den deutschen Medien hat Serbien in dieser Woche an den Beginn des NATO-Krieges vor 15 Jahren erinnert. Man muß geschichtsvergessen, ignorant oder Rassist sein, wenn mit Blick auf das russische Vorgehen auf der Krim von einem Ende des friedlichen Europas schwadroniert und das Völkerrecht bemüht wird, wie dies dieser Tage in den TV-Talkshows der Fall ist … 2300 Luftangriffe hat der westliche Militärpakt damals geflogen, auf Donau-Brücken, Fabriken, Kraftwerke, Kliniken, Schulen und Wohnhäuser. 22000 Tonnen Sprengstoff sind eingesetzt worden, zudem 1300 Marschflugkörper und 37000 Streubomben …"

[Quelle: Junge Welt vom 29.03.'14/Photoreportage/Seite 4: „Niemals vergessen“ von Rüdiger Göbel. _ Der nicht funktionierende Link lautet: http://jungewelt.de/2014/03-29/003.php.]

… begann das Zeitalter der „Menschenrechtskriege“.

Hierzu war nicht nur für die NATO ein neues Gewand notwendig, sondern insbesondere auch für die deutsche Außenpolitik. Und

damit eine solche Politik ohne

(zumindest optisch nicht ignorierbaren)

Protest

(wodurch dann gewiß die Mehrheit der Bevölkerung ihre Nichtbereitschaft, Krieg zu führen artikuliert hätte)

, ohne großes Federlesen ein die Verfassung brechender Krieg dem sprachlos bleibenden Publikum als „robuster humanitärer Einsatz“ verkauft werden konnte,

(__Wie üblich nicht gern ausgeübt, aber, unter geheuchelten Tränen, unerläßlich, denn Auschwitz verlangte, daß „wir“ nicht abseits stünden, wenn’s ums Menschenschlachten ginge, das steinerne Serbenherzen verübten an edlen, freiheitsliebenden UCKisten

— wie die Masse der Journalisten der Qualitätsmedien

[_nach Selbstaussage_]

und besserwissende Politvertreter dem verstockten Publikum

[__ohne jeden Populismus also__] 

vorlogen. . . . Und das war kein leichtes Werk für die Herren Joseph Fischer und Rudolf Scharping — beispielsweise . . .__)

, so daß ihn zu führen erst reibungsarm möglich würde, bekam ein solches Gewand auch jene Partei, von der alle sicher zu wissen glaubten, sie stehe für die Friedensbewegung:

die Grünen.

Auf diese Weise nun  fiel es erst einmal nicht auf, daß Lügengeschichten herhalten mußten, daß also  _w e g e n_  Auschwitz einfach nicht mehr zugesehen werden konnte, nachdem diese Lügengeschichten dem staunenden Publikum weißgemacht hatten,

daß die Serben Greueltaten begingen, die albanische UCK aber sich dem Freiheitskampf geweiht hatte, und deshalb (ohne UN-Mandat) die NATO, d.h. der „militärische Arm von amnesty international“

(wie es ein Herr Ulrich Beck so exemplarisch bedenklich zynisch ausdrückte und hierdurch das Eigentliche des „‘friedfertigen‘ Westens“ offenbarte, nämlich das greuliche Denken seiner Repräsentanten – bevor sie zur greulichen Tat stets in ihrem [„Völkerrechts“-]Auftrag schreiten _l a s s e n_),

einen Angriffskrieg gegen Serbien führen mußte:

wegen Auschwitz,

wegen der Menschenrechte und

wegen des Völkerrechts.

[…]



 

Dieser Artikel ist komplett überarbeiteter und deutlich erweiterter Teil meines im Juni 2016 in vier Teilbänden als Gesamtausgabe erschienenen Buches. Näheres ersehen Sie auf der Internet-Seite: EndemannVerlag / EndemannPublisher.

© Joachim Endemann