… «unser Wirtschaftssystem will das so» …

Bezogen auf das Zahlen von Dumpinglöhnen in einer

(_zur weiteren Ablenkung_)

in den Fokus gesetzten Branche, las ich kürzlich: „unser Wirtschaftssystem will das so“. Das hätte auch von jemandem gesagt werden können, der in der deutschen betriebswirtschaftlichen Gesellschaft einer Partei angehört, deren Aufgabe es ist, „Links-Tamtamistisches“ abzusondern, und damit im Gegensatz zur AfD steht, die „Rechts-Tamtamistisches“ abzusondern hat.

Dabei ist die Aussage: „unser Wirtschaftssystem will das so“ nicht nur inhaltlich falsch, sondern lenkt auch vom an sich leicht zu lösenden Problem

selbst im profitorientierten Wirtschaftssystem 

dadurch ab, daß sie pauschal ist.

Denn zum einen ist es vielmehr so, daß das präsente Wirtschaftssystem fürs eigene Funktionieren, u.a., Löhne fordert, die sich _stets_ und _flächendeckend_ an der Goldenen Lohnregel orientieren, andernfalls entwickelt sich dieses System „neo-merkantilistisch“, und wird damit zum Problem selbst für die Staaten, die mit einem „Neomerkantilisten“ (_und seinen allerdings weit kleineren merkantilistischen Geschwistern_) in einer Währungsunion „feststecken“, wie es in der EWU der Fall ist.



(_Was es mit der Goldenen Lohnregel auf sich hat, die im Gegensatz zur „Schuldenbremse“ eine sinnvolle Regel für „unser“ System ist, kann in meinen Büchern nachgelesen werden: besonders ausgearbeitet in Lesung 22 von Teilband 2 des Bandes III der Tri_logischen Sezierung des lobbykratischen Zeitalters; wobei es sich dabei um eine Erweiterung handelt, da deren Kerne sich schon in Teilband 4 von: Es werde mehr Licht! Mehr Demokratie wagen in der Lobbykratie? Untersuchung über die Konsequenzen der bürgerlichen Real-Demokratie finden._)



Das bedeutet, es ist die „deutsche Methode“, die das Problem darstellt. Immerhin ist es genau diese Methode, die Deutschland die Hegemon-Stellung in der EU verschafft hat, nämlich durch das flächendeckende Zahlen von Löhnen, die über lange Jahre weit unterhalb der genannten Regel lagen und vielfach noch immer liegen!

Die deutschen politischen Verantwortlichen lehnen es bis heute ab, auf die berechtigten Vorwürfe der politisch Verantwortlichen anderer Länder der EU einzugehen, denn sie meinen, sie hätten alles richtig gemacht. Und zwar meinen die das so, wie deutsche Verantwortliche das seit insbesondere den wilhelministischen Zeiten schon immer meinten. Offenbar Ausdruck einer sich zu jener Zeit ausgeprägt habenden Mentalität, die dummerweise als „deutsch“ bezeichnet wird und heutzutage in ihrem neowilhelministischen Update zu beobachten ist.


(_Was die Ursache dieser Mentalität ist, und was das bedeutet, habe ich in meinen Büchern erläutert. Siehe die Bände der Edition !_scheuklappenfrei_!_)


Dieses unlautere Treiben

(_keineswegs vom profitorientierten Wirtschaftssystem gefordert,
wenn auch es  ermöglichend,
denn das Zahlen von Dumpinglöhnen in einer
hochindustrialisierten Gesellschaft
ist eine andere Nummer als das Zahlen von niedrigen Löhnen,
weil die Produktivität in einer Gesellschaft gering ist
_),

das

— in der ersten Hälfte der 2000er Jahre vom
politischen „Rot-Grün“ eingeführt,
denn „Schwarz-Geld“ hätte das niemals gekonnt,
da dann das „rote“ und „grüne“ Tamtam
viel zu heftig gewesen wäre —,

die Löhne in Deutschland über lange Jahre weit unter dem von der deutschen Seite für die EWU (_ideologisch_) geforderten Inflationsziel von knapp 2% hielt,

ließ jene Probleme manifest werden, die heute die EU zerreißen, und die der primäre Grund für die immer tiefer werdenden Diskrepanzen zwischen den USA und Deutschland darstellen. Das will aber kaum jemand in Deutschland wahrhaben, da dann grundsätzliche Fragen zur Klärung kommen müßten.


(_Am Rande sei erwähnt, daß durch dieses vom politischen „Rot-Grün“ eingeführte „Treiben“ das Schimärische an der sogenannten Tarifautonomie offensichtlich geworden ist. Näheres siehe hierzu in: Die tri_logische Sezierung des lobbykratischen Zeitalters, Band II, Zwischenrufe in satirisch-politischen Variationen oder Reale Betrachtungen dadaistisch-surrealer Phänomene in der Lobbykratie, Zwischenruf 8: „34 Cent oder Ohne einen Deuxit hat die EU keine Überlebenschance mehr“._)


Also hält man den Fokus starr auf „Tönnies“ gerichtet. Denn dieser Skandal ist zwar plakativ, aber eben nicht einzigartig, da typisch für die „deutsche Methode“. Nämlich sich auf Kosten anderer „dick“ zu machen:

Ein rumänischer Arbeiter bekam schon weit vor der Einführung des Mindestlohnes, d.h. in den 2000er Jahren, einen Lohn von 4,50 EUR, während in Frankreich längst ein Mindestlohn von ca. 9,00 EUR zu zahlen war.

Es ist leicht auszumachen, wer, obwohl nicht produktiver, dann „wettbewerbsfähiger“ ist. Auch ist bei scheuklappenfreier Betrachtung der ideologischen Konstruktion der EWU leicht zu erkennen, daß das Zahlen eines gesetzlichen Mindestlohnes dann für das Land, das diesen gesetzlichen Mindestlohn hat

(_und übrigens ebenso im Sinne eines
profitorientierten Wirtschaftssystems funktioniert
_),

ein Problem darstellt, wenn es mit dem wirtschaftlich stärksten Land zusammen in einer Währungsunion ist, in dem a) das Zahlen eines gesetzlichen Mindestlohns nicht zwingend ist und in dem zudem b) systematisch Dumpinglöhne gezahlt werden können, denn die Abwertung der eigenen Währung ist in einer Währungsunion nicht mehr möglich.

Aber wie soll man das als „normaler Deutscher“ verstehen, wenn genau das politisch möglich gemacht wurde, die Gewerkschaftsführung, deren Mitglieder sich als „Sozial-Manager“ verstehen, auf der falschen Seite steht und die Masse der Journalisten nichts anderes mehr sind als schreibende Mitarbeiter von Medienkonzernen?

Denn es geht ja um einen gewissen
Führungsanspruch in der Welt:
“folge deiner Berufung“ …

Folglich ist Tönnies nur ein

(_durch die SARS-CoV-2-Pandemie sichtbar gewordenes_)

Symptom der „deutschen Methode“!

Und was tun die Tamtam-Parteien, die „Sozial-Manager“ des „Systems“, die schreibenden Mitarbeiter börsendotierter Konzerne? Nun, sie halten, wie gesagt, den Fokus starr auf „Tönnies“ gerichtet … für eine gewisse Zeit.

Bis die Ferien vorbei sind, vielleicht?

Jedenfalls kommen schon bald,

wie es so üblich ist,

die ersten so „mahnenden“ wie „kritischen“ Stimmen: man solle bloß nicht das „Kind mit dem Bade ausschütten“! …

Warum?

Etwa deshalb, da dann erkennbar würde, daß es längst tot ist? Oder ist es schon durch ein „Roboterkind“ ersetzt worden? Nun ja, wer von den schreibenden Mitarbeitern der Medienkonzerne schaut schon so genau hin?

Wie dem auch sei,

fast lustig, daß eine Pandemie den Schwindel und eine gewisse Lebenslüge ins richtige Licht zu setzen in der Lage ist! …

„Wer“ sollte es auch sonst tun, oder?

Ist noch etwas zu sagen? …

Dann nicht mehr, ist längst alles gesagt!

© Joachim Endemann (_EndemannVerlag_)