Von « überlinkem Getue » ist in einem Artikel von Roberto J. De Lapuente die Rede, für den auf Facebook so geworben wird:
https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1561721150634275&id=303222076484195
… normalerweise lese ich mir einen Text durch, bevor ich den kommentiere. Bei diesem Text bin ich aber bisher nicht über diesen Bewerbungstext hinausgekommen, da der wegen der Verwendung der Phrase „über_linkes Getue“ absurd ist und die Frage aufwirft: was will mir der Autor erzählen, bzw. weismachen?
Immerhin bedeutet „überlinkes Getue“, daß es nur „linkes Getue“ geben dürfe, andernfalls hätte es ja (__und zwar einzig richtig!__): „Abkehr von linkem Getue“ zu heißen!
Denn was bedeutet „Getue“? Nun, Getue bedeutet, so zu tun als ob man etwas täte, also jenes, das ich als „Aktionismus“ bezeichne, der ja aktuell bezogen auf das arme Klima groß „praktiziert“ wird, oder, wenn’s ums allgemein Politische geht, forciert in Wahlkrämpfen zum Ausdruck kommend, wenn auch keineswegs nur dort, als „politisches Tamtam“.
Abgesondert von wem?
Richtig, von Tamtamisten, die, genau, i.d.R. zumindest, in tamtamistischen Parteien sozusagen „getulich tätig“ sind. Aber vielleicht sieht der Autor seine „Aufgabe“ ja auch nur darin, semantisch vor_zubauen, was in gewissen Kreisen immerhin geübte Praxis ist.
Denn bewegen wir uns nicht mit zunehmender Geschwindigkeit in eine gesellschaftspolitische Richtung, wo das In_adäquate dieses Systems, da tatsächlich in_effizient, kaum noch zu be_mänteln ist, sich folglich grund_legende Fragen stellen, die zwar von Reformschräubchendrehern mittels „linkem Getue“ zu bemänteln, aber nicht zu beantworten sind?
Allein vor diesem Hintergrund aber, der etwas zeigt, das absurd ist, gewinnt die Phrase „überlinkes Getue“, d.h. soweit man das sagen kann: „Sinn“, da es sich dabei um die Toppung des politisch Absurden handelt, denn hat schon „linkes Getue“ nichts mit der „Lebensrealität“ der Menschen zu tun, wie sollte dann „über_linkes Getue“ damit etwas zu tun haben?
© Joachim Endemann (__EndemannVerlag__)