© Joachim Endemann
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Ist «Direkte Demokratie» ein utopisches Projekt?
Aus menschlicher Perspektive läßt sich
_gedanklich_
eine „natürliche Umwelt-Sphäre“ von einer „menschengesellschaftlichen Umwelt-Sphäre“ abgetrennt betrachten. Tatsächlich aber sind beide „Sphären“ bloß zwei Aspekte (_Gesichtspunkte_) einer Vielzahl von vielfältig miteinander verschränkten
(_also, sich gegenseitig beeinflussenden_)
Aspekten (_Gesichtspunkten_) eines für die Spezies Mensch nur vermutbaren allumfassenden Zusammenhangs
— der aus diesem Grund von dieser Spezies
verschieden interpretiert werden kann.
(_Die Spezies Mensch, als einem dieser vielfältig miteinander verschränkten [_also, sich gegenseitig beeinflussenden und faktoriell wirksamen_] Aspekte eines für die Spezies Mensch nur vermutbaren allumfassenden Zusammenhangs, wird auch als „anthropogener Faktor“ bezeichnet. Eine Besonderheit dieser Spezies liegt vielleicht darin, daß sie an sich ihre Einflußnahme bewußt steuern kann; was aber bei profitdominant orientierten staatlichen Gesellschaften — d.h. lobbykratisch organisierten Gesellschaften — lediglich selten, und dann zudem eher widerwillig, geschieht, da dies von lobbykratischen Ideologen sofort als „unerlaubter Eingriff in den ‘Markt’“ „begriffen“ wird._)
Da diese beiden genannten „Sphären“ miteinander verschränkt sind
— und es sei betont: von dieser Spezies
bewußt beeinflußt werden können —,
lassen sie sich sinnvoll _nicht_ gesondert betrachten, da, wie gesagt, dieses Miteinanderverschränktsein bedingt, daß Einflußnahme auf die eine immer auch eine solche auf die andere „Sphäre“ bedeutet.
Und wegen seiner Bedeutung
sei es nochmals betont:
Da der Mensch als Spezies
— allein schon wegen ihrer Existenz —
beide „Sphären“ zugleich beeinflußt, zwar meinend, durch sein konkretes Tun es bewußt zu vermögen, bloß einmal die eine oder die andere beeinflussen zu können, lassen sich jene
(_vermeintlich „lediglich“_)
die „natürliche Umwelt-Sphäre“ betreffenden Fragen nicht von der „menschengesellschaftlichen Umwelt-Sphäre“ losgelöst beantworten
— und umgekehrt —,
da sie eben nur vermeintlich die eine
dieser „Sphären“ betreffende Fragen sind.
(_Daß jedes Individuum der Spezies Mensch
selbst auch den von beiden „Sphären“
ausgehenden Einflüssen unterliegt,
sei an dieser Stelle nur am Rande erwähnt,
sollte aber im Hinterkopf behalten werden._)
Aus dieser Vorrede ergibt sich bei richtiger Überlegung zum einen, daß das natürliche Klima nichts weiter als Ausdruck und Ergebnis des konkreten Zustands der „natürlichen Umwelt-Sphäre“ _und_
— mittelbar —
der „menschengesellschaftlichen Umwelt-Sphäre“ ist.
Wer also konstruktiv Einfluß auf das natürliche Klima nehmen will,
setzt bei den vom Menschen das natürliche Klima
beeinflussenden „Größen“ an,
da es dem Menschen allein über diese möglich ist,
die Entwicklung des natürlichen Klimas zu beeinflussen;
nicht aber beim Klima selbst:
Denn wie sollte das anders gehen,
ist das natürliche Klima
nichts anderes als das Ergebnis
aller „klima-relevanten Faktoren“,
von denen der „anthropogene Faktor“ eben jener ist,
der von der Spezies Mensch
— zudem selbst dieser Faktor seiend —
tatsächlich bewußt
gesteuert werden kann?
Demnach kann am Zustand wie der Entwicklung der „natürlichen Umwelt-Sphäre“ von uns Menschen lediglich jenes sinnvollerweise bewußt beeinflußt werden, welches auswirkungsmäßig auf uns — als dem „anthropogenen Faktor“ — zurückgeführt werden kann.
Soll aber diese von der Spezies Mensch bewirkbare Einflußnahme konstruktiv erfolgen, muß sie sich einerseits konsequent und andererseits immer unter Berücksichtigung der Auswirkungen solcher Einflußnahme auf _beide_ genannten „Sphären“ ereignen.
Und so ist bei weiterer richtiger Überlegung aus dieser Vorrede zum anderen zu schließen, daß Direkte Demokratie alles andere als im Widerspruch zu Fragen der „natürlichen Umwelt-Sphäre“ stehen kann. Dies wird derjenige geschlechtsunspezifische Mensch jedenfalls nicht leugnen, der weiß, daß es primär Profitinteressen sind, die erst jene Bedürfnisse in den Menschen wecken, die ihren eigenen und den Bedürfnissen der natürlichen Umwelt zuwiderlaufen. Wer also irgendwelche „Investorengruppen“ bestimmen lassen wollte, wie und welche „klimafreundlichen Projekte“
— die sich im nachhinein vielleicht allein
als „profitfreundlich“ erweisen, da
mit der berüchtigten heißen Nadel gestrickt —
der Masse der Menschen
aufs Auge gedrückt werden sollten, wäre
— objektiv gesehen —
bloß ein sich
— bewußt oder unbewußt —
prostituierendes Früchtchen des Profitsystems, da ein solches geschlechtsunspezifisches Früchtchen auf diese Weise belegte, daß es sich nicht nur einen feuchten Kehricht um die Belange der weit überwiegenden Mehrheit der Menschen
— im weltweiten Rahmen zudem —
scherte, sondern auch über neurotisiert aktionistisches Treiben nicht hinauskäme. Denn wie sollte etwas für die „natürliche Umwelt-Sphäre“
— und damit immer auch fürs Klima —
getan werden können, würden nicht zugleich die Bedingungen geschaffen, daß sich die Masse der Menschen es sich leisten kann, umweltfreundlich produzierte Produkte zu kaufen? Zumal von der Annahme auszugehen ist, daß, so die Menschen ihre Geschicke tatsächlich
— im weltweiten Rahmen zudem —
selbst bestimmen können, es nicht die weit überwiegende Mehrheit der Menschen ist, die Unvernünftiges will … weder für die „natürliche Umwelt-Sphäre“ noch für die „menschengesellschaftliche Umwelt-Sphäre“, und damit für ihre Kinder:
denn schon allein deshalb würden sie immer
für nachhaltiges Produzieren plädieren.[1]
Ist aber getrost von dieser Annahme auszugehen,
müssen es die Profitinteressen weniger Menschen sein,
die dem primär entgegenstehen,
hingegen nicht das,
was im folgenden im Fokus steht. Ist «Direkte Demokratie» ein utopisches Projekt? weiterlesen