Ein klares Signal an die EU-Dystopisten

Man kann sagen, daß die Tories die gestrige Wahl so deutlich gewonnen haben, daß Johnson, so er es ernst meint, das liefern kann, was die Ursache für diesen größten Erfolg der Tories seit 1987 ist, als Margaret Thatcher ihre dritte Amtszeit gewonnen hatte: „get Brexit done!“.

Damit ist zum dritten Mal das Brexit-Referendum von Mitte 2016 bestätigt worden: 2017 mit der Wahl von Theresa May (__diese Wahl hatte sie nur gewonnen, da die Tories versprochen hatten, sie würden dem Ergebnis des Referendums entsprechen__), dann anläßlich der EU-Parlamentswahlen im Mai 2019, als die Brexit Party, deutlich vor allen anderen Parteien, die britischen Sitze im EU-Parlament gewann, und gestern mit dieser Unterhaus-Wahl zum dritten Mal.

Das wird im übrigen durch folgenden Fakt bestätigt:

Das erste Anzeichen für diese auf jeden Fall eindeutige Mehrheit der Tories war, daß in Blyth Valley in Northumberland der Kandidat der Tories, Ian Levy, mit einem 10%igen Vorsprung vor Labour gewählte wurde. Das ist das erste Mal seit 1950, d.h. seit Gründung dieser Partei, daß ein Tory dort gewinnen konnte. In seiner Dankesrede sagte Ian Levy u.a.:

Am Montag nehme ich den Zug nach London
und dann werden wir den Brexit liefern.

Andere Wahlbezirke im „Labour-Herzland“ folgten: Ashfield, Bassetlaw, Blackpool South, Bolton North East, Burnley, Bury North und South, Darlington (__Sitz der einstigen Schattenbrexitministerin Jenny Chapman__), Don Valley, Durham North West (__Sitz der Corbyn-Vertrauten Laura Pidcock__), Great Grimsby, Heywood und Middleton, Leigh, Redcar, Rother Valley, Scunthorpe, Tony Blairs alter Sitz von Sedgefield, Stoke-on-Trent Central, Stoke-on-Trent North und Wakefield.

Entscheidend dafür, daß all diese bisher sicheren Labour-Sitze von den Tories überhaupt gewonnen werden konnten, war das allen gemeinsame Thema: das Referendum von 2016 erneut zu bestätigen. Das belegt auch, daß die ganze unsinnige, ja eigentlich verwerfliche Angstmache der Mainstreammedien, diese Menschen nicht beeindruckt hat: wer hat die Vernunft auf seiner Seite, müßte man die „Journalisten“ dieser Medien, ebenso die Politiker von Labour fragen: der NHS würde in Gefahr sein, das Arbeitsrecht würde bedroht sein, käme es zum Brexit. Nun, weder ist aber NHS Gegenstand eines Handelsabkommens mit den USA noch kann das „EU-Arbeitsrecht“ eine Verbesserung des bisher im UK geltenden Arbeitsrechtes sein. Das wußten diese Politiker aber, d.h. sie haben wissentlich die Unwahrheit gesagt. Wieso? Nun, die Antwort ist einfach: auch sie halten nichts davon, daß die Bevölkerung über ein Referendum direkten Einfluß auf die Politik nimmt. — Und das ist nicht allein im UK so!

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Wer das immer noch ableugnen wollte, kann nicht mehr als politisch zurechnungsfähig gelten. Immerhin kann jeder wissen, daß hier alles mögliche herrscht, nur keine Demokratie!  Letztlich verantwortlich dafür sind aber die Mainstreammedien, die etablierten Politiker, und dazu gehört auch die AfD, denn deren Führungspersonal kommt direkt aus dem Herzen der CDU, zumal die AfD eine Schöpfung interessierter Kreise“, nicht aber ein Phänomen des „Ostens“ oder gar von den Kleinen Leute gegründet worden wäre. (__Das läßt sich nachweisen.__) Genauso verantwortlich ist das Führungspersonal der Gewerkschaften. Nicht weniger die Lehrer, die in der GEW organisiert sind, bzw. das sein müssen, wollen sie Karriere machen, die die Schüler so schlecht unterrichten, daß kaum noch jemand von diesen jungen Leuten ohne Nachhilfe auskommt. Und wissen die, was Demokratie tatsächlich heißt, was die benötigt, damit sie nicht zur Farce wird?  — Das ist alles Ausdruck echten Versagens!

Und wie sieht’s überhaupt im „Staate Dänemarkaus? Gibt es die Möglichkeit, einen entscheidungsrelevanten Posten in diesem Staat zu besetzen, gehört jemand nicht zu einer der etablierten tamtamistischen parteipolitischen Organisationen?

Wie war das noch in der Ex-DDR?

Was bewirkt so etwas? Nun, es bewirkt, daß Karrieristen nach oben gespült werden, was zur Folge hat, daß sich eine Inkompetenz-Gesellschaft etabliert. Man muß sagen: etabliert hat. Und so etwas bekommt man ab einer bestimmten Entwicklung nicht mehr gedreht.

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Daß der klare Wille der Briten darin bestand und besteht, daß es zum Brexit kommt, wird auch daran deutlich, daß die Brexit Party keinen Sitz gewinnen konnte. Das erscheint paradox, ist es aber nicht, denn jeder Sitz für die Brexit Party hätte es möglich gemacht, daß es zu einer unsicheren Mehrheit für die Tories hätte kommen können, oder sogar eine Minderheits-Regierung der Labour Party möglich geworden wäre. Damit aber wäre der Brexit zuerst auf die Lange Bank geschoben worden, die Unsicherheit — insbesondere auch für die Wirtschaft — wäre aufrechterhalten geblieben, das von seiten einer abgehobenen Elite (__wie in den anderen EU-Ländern auch__) mit Schlamm Werfen wäre fortgesetzt worden und schließlich wäre der Brexit nicht geliefert worden.

Wer wollte jetzt noch leugnen, daß die Briten es satt haben, weiterhin in die Zwangsjacke der EU gepreßt zu sein und Brüssel und Berlin entscheiden zu lassen, welche Politik in ihrem Land betrieben werden soll? Es können nur noch solche Leute sein, die veritable Dys_topisten sind! Folglich solche, die viel von Demokratie reden, aber nichts von tatsächlicher Demokratie halten. Wobei zu sagen ist, daß dieses Resultat allein wegen der Bestätigung des geforderten Brexits als Ausdruck von Demokratie gelten kann, nicht daß zu erwarten wäre, daß Tories nun tatsächliche Demokratie liefern würden: sie müssen jetzt den Brexit liefern, alles andere ist nicht gesichert. Hingegen ist klar, daß es nicht allein im UK um eine Demokratisierungsentwicklung geht, die von unten kommt. Getragen von Menschen, die jenseits der tamtamistischen Parteien des lobbykratischen Zeitalters aktiv werden und die einen Begriff davon haben, was Direkte Demokratie heißt.

Herzlichen Glückwunsch an die Briten jedenfalls, die ein klares Signal an eine
elende EU-Funktionselite mit dystopischen Ambitionen gesendet haben!

© Joachim Endemann (__EndemannVerlag__)