Im Jahre 2011 gab Bill Mitchell, der einer der Begründer der Modern Monetary Theory ist, ein Interview. Dieses Interview hat dokumentarischen Charakter, denn es verdeutlicht praktisch alle Aspekte dessen, was das heutige Geldsystem ausmacht.
Die Modern Monetary Theory hat nichts Ideologisches an sich, sie will nicht eine neue „geldsystemische Vorstellung“ verbreiten. Das Gegenteil ist der Fall: sie erklärt wie das heutige Geldsystem funktioniert. Wer das nicht versteht, fügt der eigenen Gesellschaft und anderen großen Schaden zu, wenn er in einer Position ist, die ermöglicht, die geldpolitische Richtung eines Landes, oder gar einer ganzen Staatengemeinschaft, zu bestimmen.
Im Jahr 2011 wußte in Deutschland kaum jemand etwas über die Theorie des modernen Geldes, deshalb hielt ich es damals für wichtig, dieses Interview ins Deutsche zu übersetzen. Und wegen seines aufklärenden Charakters bildet es jetzt Aspekt 46 von:
« Sie fragen noch, wie die ›Verhältnisse‹ liegen ».
Jeder, der in letzter Zeit vielleicht in den „Qualitätsmedien“ über die Modern Monetary Theory gelesen hat, wird nach der Lektüre dieses Interviews erkennen, daß die Autoren davon wohl etwas aufgeschnappt, aber nichts begriffen haben. Zumindest hegten sie nicht die Absicht, dem lesenden Menschen zu ermöglichen, sich davon einen richtigen Begriff zu verschaffen, sondern sie zogen diese Theorie auf jene Weise in den Dreck, die typisch für schmutzige Charaktere ist.
« MMT » — Theorie des modernen Geldes
© Joachim Endemann (_EndemannVerlag_)