Man hat immer etwas zu diskutieren, wenn man der Meinung ist, die Funktionsweise einer Währungsunion sei eine Frage der Meinung.

Der Vorteil ist dann, daß man nichts von den Bedingungen fürs Funktionieren einer solchen Union verstehen muß, sondern bloß seine eigene Meinung mit der anderer „abzugleichen” braucht – um auf diese Weise zu einem mehrheitsfähigen Kompromiß zu kommen. Das mag dann nach Demokratie aussehen, ist aber lupenreine Lobbykratie:

das Konsensfähigmachen von (machtvoller einzelwirtschaftlicher) Meinung ist wichtiger, als das Verständnis von den Konstruktions- und Funktionsbedingungen einer Währungsunion.

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Dieser Artikel ist komplett überarbeitet worden und Teil des fünften Bandes der Edition !_scheuklappenfrei_!

© Joachim Endemann