Was führt zu einer dauerhaft positiven Wirtschaftsentwicklung im Raum der Europäischen Währungsunion?

Dauerhaft positiv“ meint stabile Nachfrage, die zu einer Gewinne abwerfenden Betriebsauslastung führt, so daß sich Investitionen lohnen, die wirtschaftliche Entwicklung sich verstetigt und die Zahl der tariflich Beschäftigten sich erhöht. Und zumindest für mich ist klar, daß damit weder Dumpinglohnbeschäftigte noch Untermindestlohnbeschäftigte gemeint sein können.

– Wobei gesagt werden muß, daß  _d i e_  Annahme,

in einem hochindustrialisierten Land mit an sich guter Produktivität, sei ein Mindestlohn von 8,50 brutto [!] angemessen,

selbst einen gewissen Dumping-Charakter aufweist – nämlich soweit es das „Unterbieten” freien Nachdenkens betrifft.

Einerseits sind für eine dauerhaft positive Wirtschaftsentwicklung regelmäßige Lohnsteigerungen (nach der „goldenen Lohnregel”) notwendig. Andererseits ist eine (bewußte) Verschuldung (der Unternehmen) notwendig, daß nämlich Investitionen überhaupt erst getätigt werden können –  o h n e  die betriebswirtschaftliche Liquidität zu verschlechtern, um auf diese Weise ein investitionsgesteuertes (qualitativ-quantitatives) Mehr an Nachfrage nach sich zu ziehen.

I n i t i a l  aber kommt man nicht vorbei an einer (bewußten) politischen Einflußnahme auf das Wirtschaftsleben – zu sehr fortgeschritten ist die  v e r k r u s t e t e  einzelwirtschaftliche Interessen-Verknäulung

(wofür schließlich der Begriff Lobbykratie geprägt worden ist):

es sind demnach in der Tat tiefgreifende

S t r u k t u r r e f o r m e n

notwendig.

[…]



 

Dieser Artikel ist komplett überarbeiteter Teil des fünften Bandes der Edition !_scheuklappenfrei_! 

 © Joachim Endemann